STUTTGART. Zehn Tage nach der Verschärfung von Corona-Maßnahmen in Stuttgart am 14. Oktober sieht die Stadt noch keinen Anlass für Entspannung. »Die Zahlen sind noch nicht zufriedenstellend«, sagte ein Sprecher der Stadt zur derzeitigen Infektionslage. Auch wenn die Maßnahmen in der Bevölkerung aus Sicht der Stadt auf große Akzeptanz stießen, seien die Zahlen der Neuinfektionen weiter auf einem hohen Niveau.
Nach einem Gespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Oberbürgermeistern der elf größten Städte am 9. Oktober waren in Stuttgart Mitte Oktober schärfere Regeln wie eine Maskenpflicht und Alkoholverbote beschlossen worden. Die Kanzlerin hatte sich mit den Bürgermeistern darauf geeinigt, dass weitere gezielte Beschränkungsschritte unvermeidlich seien, sollte der Anstieg der Infektionszahlen vor Ort unter den beschlossenen Maßnahmen nicht spätestens binnen zehn Tagen zum Stillstand kommen. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen lag in der Landeshauptstadt bis Donnerstag bei einem Wert um 80. Am Freitag meldete das Landesgesundheitsamt einen Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz auf 95.
Das Infektionsgeschehen werde täglich bewertet und neue Maßnahmen würden danach ausgerichtet, sagte der Sprecher. Die nun anstehende Bilanz nach zehn Tagen sei für die Stadt Stuttgart dabei weniger wichtig als die tägliche Neubewertung. Um auf das weiter dynamische Infektionsgeschehen zu reagieren, sollen in Kürze neue Maßnahmen für Messen und Kongresse in Kraft treten. Die Stadt bereite dazu eine Allgemeinverfügung vor. (dpa)