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Städte fordern mehr Unterstützung bei Hilfe für Flüchtlinge

Der baden-württembergische Städtetag hat mehr Unterstützung bei seinem Engagement für Ukraine-Flüchtlinge gefordert. Der Präsident des Städtetags, Peter Kurz, kritisierte am Dienstag in Stuttgart, die bundesweite Alarmierung der Hilfsorganisationen sei bislang ausgeblieben.

Peter Kurz
Peter Kurz, Präsident des Städtetags, lächelt. Foto: Uwe Anspach
Peter Kurz, Präsident des Städtetags, lächelt.
Foto: Uwe Anspach

Zudem bemängelten die Kommunen »bestehende Unsicherheiten bei der formellen Registrierung der Geflüchteten«. Es solle die Möglichkeit einer schnellen und unkomplizierten Erfassung geben, hieß es.

Auch mehr finanzielle Hilfe fordern die Städte im Land. »Angesichts der immer unübersichtlicher werdenden Lage ist Geld der beste Weg für die Hilfe in der Ukraine«, heißt es in einer Resolution des Städtetags vom Dienstag. Manche Städte stellten selbst Finanzmittel bereit, um vor Ort zu unterstützen. Für diese »Spontanhilfe« erwarten die Kommunen demnach Rückendeckung des Landes. Zugleich betonten die Vertreter der Kommunen, die große private Hilfsbereitschaft in den Städten. Sie sprachen von einer »Fassungslosigkeit und Wut auf den menschenverachtenden Krieg«.

Seit der russischen Invasion in das Nachbarland am 24. Februar sind nach UN-Angaben bereits fast drei Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. In Baden-Württemberg kamen bis Montag rund 4500 Menschen an. Weil nicht alle Flüchtlinge registriert werden, könnte die tatsächliche Zahl aber deutlich höher sein.

© dpa-infocom, dpa:220315-99-529459/2