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Sprachprobleme: CDU will ein Jahr früher Schulpflicht

Um Sprachprobleme bei Kindern besser in den Griff zu bekommen, will die CDU das baden-württembergische Schulgesetz ändern und für Kinder mit entsprechendem Förderbedarf die Schulpflicht ein Jahr vor dem eigentlichen Schuleintritt einführen. Ein vorheriger Test zweieinhalb Jahre vor Schulbeginn sei sinnvoll, hieß es in einem Positionspapier, das der CDU-Landesvorstand am Montag beschloss. »Da Sprachprobleme die größte Hürde für den Lernerfolg sind, müssen alle Kinder am ersten Schultag auf einem sprachlich vergleichbaren Niveau sein (Hamburger Modell).« Zuerst hatte die »Südwest Presse« (Dienstag) darüber berichtet.

Einschulung
Ein Luftballon mit der Aufschrift »Schule« und einem durchgestrichenen »Kindergarten«. Foto: Robert Michael
Ein Luftballon mit der Aufschrift »Schule« und einem durchgestrichenen »Kindergarten«.
Foto: Robert Michael

»Politik heißt vor allem, Prioritäten zu setzen - unsere Priorität liegt ganz klar auf unseren Jüngsten«, sagte CDU-Landeschef Thomas Strobl der Zeitung aus Ulm. »Es ist unglaublich wichtig, dass der Grundstein richtig gelegt wird, darauf wird später erfolgreich aufgebaut.« Gerade die Sprache sei der Schlüssel zur Bildung.

Ferner fordert der CDU-Vorstand in dem Papier, dass der Bereich der frühkindlichen Bildung deutlich priorisiert werden müsse. Bis zum Jahr 2026 müsse hier zusätzliches Geld fließen. »Damit wollen wir sicherstellen, dass die frühkindliche Bildung als vorrangige bildungspolitische Aufgabe behandelt wird.«

Um das pädagogische Personal zu bekommen, kann sich die CDU eine Wiedereinstiegsprämie in Form einer Einmalzahlung für Fachkräfte vorstellen, die den Beruf nicht mehr ausüben. Über die Höhe machte die CDU keine Angaben.

Bericht

© dpa-infocom, dpa:230522-99-786194/2