STUTTGART. Rund 430 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in die Modernisierung von 51 Bahnhöfen im Land, darunter auch sechs in der Region, fließen. Für das Ende des vergangenen Jahres bereits angekündigte Bahnhofsmodernisierungsprogramm II haben Land und Bahn nun eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, wie sie heute mitteilten. Die Bahn zahlt mit rund 200 Millionen Euro den größten Anteil, das Land steuert 150 Millionen Euro bei, die jeweiligen Kommunen zusammen weitere 80 Millionen.
In der Region sollen die Bahnhöfe Reutlingen Hbf, Reutlingen-West, Reutlingen-Sondelfingen, Tübingen Hbf, Nehren und Metzingen profitieren. Wie viel Geld pro Station zu Verfpügung steht und wofür es jeweils verwendet werden soll, ist noch nicht bekannt. »Die Umsetzung befindet sich gerade erst in der Startphase. Nun gilt es die Stationen seitens der Deutschen Bahn zu begehen und die Bahnhofsausstattung selbst als auch deren Zustand und Sanierungsbedarf zu ermitteln. Ebenso werden dann Gespräche zur Finanzierung mit den einzelnen Gemeinden notwendig«, antwortet das Verkehrsministerium auf GEA-Anfrage. »Erst dann können die notwendigen Maßnahmen zur Herstellung der Barrierefreiheit und des übergreifenden Sanierungsbedarfs an der Bahnsteigausstattung oder gegebenenfalls auch der Personenunterführungen festgelegt werden.« Aufgrund des frühen Projektstatus und der nun anstehenden Analysen und Besichtigungen könne die Behörde zu diesem Zeitpunkt keine verlässlichen Kosten für einzelne Stationen kommunizieren.
Bis 2029 sollen mit dem Geld in mehreren Schritten unter anderem die Bahnsteige und Zugänge barrierefrei gemacht, die Gebäude saniert und das Umfeld der Stationen aufgewertet werden. Damit auch kleinere Bahnhöfe zum Zuge kommen, wurden zwei Listen angelegt: eine mit Stationen mit mehr als 1.000 Reisenden pro Tag, eine mit Stationen mit weniger Fahrgästen. Im nächsten Schritt werde die Bahn nun für jeden Bahnhof mit der jeweiligen Kommune den Umfang der Maßnahmen und deren Finanzierung vereinbaren. (dpa)