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Schwarzwald wirbt mit Schinken, Honig und Käse um Touristen

Die Einbrüche infolge der Corona-Krise spürt die Tourismusbranche im Hochschwarzwald deutlich. Und der Ukraine-Krieg samt Folgen trübt den Blick in die Zukunft zusätzlich. Nun soll helfen, dass man in der Region weiß, was man von ihr hat.

Tourismus im Hochschwarzwald
Zwei Touristen sitzen am Ufer des Titisees auf einer Bank. Foto: Philipp von Ditfurth
Zwei Touristen sitzen am Ufer des Titisees auf einer Bank.
Foto: Philipp von Ditfurth

Der Hochschwarzwald will mit kulinarischen Genüssen Touristen in die Region locken und startet Mitte April die neue Marketing-Kampagne »Zurück zum Ursprung«. Anhand von Schwarzwälder Schinken, aromatischem Bergkäse, frischen Forellen und cremigem Waldhonig sollten so Regionalität und Nachhaltigkeit beworben werden, teilte die Hochschwarzwald Tourismus GmbH am Dienstag in Hinterzarten (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) mit.

Nach zwei Corona-Jahren seien im vergangenen Jahr 2,95 Millionen Übernachtungen gemeldet worden. Darin eingerechnet sind Zahlen neu hinzugekommener Gemeinden. »Die Rückgänge bei den Übernachtungszahlen seit Pandemiebeginn liegen im Hochschwarzwald bei 33 Prozent und sind damit geringer als im Landes- und Bundesschnitt«, hieß es. Mit einem Anteil von 86,5 Prozent hätten vor allem Gäste aus Deutschland in der Region übernachtet, die meisten kämen aus Baden-Württemberg selbst.

»Mehr als zehn Jahre lang durften wir stetig steigende Zahlen und neue Rekorde verkünden«, sagte Geschäftsführer Thorsten Rudolph. Die Pandemie habe vieles verändert: »Viele Auslandsmärkte sind komplett weggebrochen, unterschiedliche Corona-Verordnungen haben das Reiseverhalten beeinflusst und der Fachkräftemangel im Tourismus hat sich weiter verschärft.« Der Krieg in der Ukraine und steigende Preise stellten die Branche vor weitere Herausforderungen.

Offen ist noch, ob die Hochschwarzwald Tourismus GmbH Steuern in Höhe von 2,3 Millionen Euro nachzahlen muss. Ein Widerspruchsverfahren gegen die Steuerbescheide von 2014 bis 2019 laufe noch. Hintergrund sind jahrelange Unklarheiten über die Besteuerung von touristischen Gästekarten. Sollte die Zahlung fällig werden, könnte die GmbH einen Teil selbst zahlen. Für den Rest gebe es einen Kreditvertrag mit dem Hauptgesellschafter, dem Zweckverband Hochschwarzwald. Dessen Einnahmen stammten aus der Kurtaxe der Gäste, nicht aus Steuergeld.

Infos zur neuen Kampagne

© dpa-infocom, dpa:220405-99-803224/2