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Schwäbischer Asteroidenkrater wird Unesco-Geopark

Nach jahrelangen Bemühungen hat die Unesco den schwäbischen Geopark Ries in das weltweite Netzwerk der Unesco-Geoparks aufgenommen. Wie die Unesco am Mittwoch in Paris berichtete, zählt der Park in Bayern und Baden-Württemberg zu den acht neu aufgenommenen Geoparks. Damit gebe es nun 177 von der Unesco anerkannte globale Geoparks in 46 Ländern.

Der Ries-Geopark besteht hauptsächlich aus einem rund 25 Kilometer großen Asteroidenkrater in Nordschwaben rund um die Stadt Nördlingen (Landkreis Donau-Ries). Die Landschaft entstand durch den Einschlag eines riesigen Asteroiden vor etwa 14,5 Millionen Jahren.

Der Rieskrater bietet herausragende Gesteinsformationen, so dass die US-Raumfahrtbehörde Nasa aus Anlass ihrer Mondmissionen vor einem halben Jahrhundert sogar ihre Astronauten für ein Trainingscamp dorthin schickte. Unter den rund 200 weltweit bekannten Kratern zähle der schwäbische zu den am besten untersuchten, betonte die Unesco.

»Der Geopark Ries ist ein beeindruckendes Schaufenster der Erdgeschichte«, sagte die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, zu der Aufnahme in das Netzwerk. »Mit seinem herausragenden Einsatz für Umweltbildung, Forschung und einen sanften Tourismus ist der frischgebackene Unesco-Geopark eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung in Deutschland.«

Der Kreistag des Kreises Donau-Ries hatte bereits 2016 die Bewerbung auf den Weg gebracht. Im Jahr 2019 hatte die Unesco zunächst die Aufnahme abgelehnt. Im zweiten Versuch hat es geklappt. In Deutschland gibt es nun acht Unesco-Geoparks.

Entstehung des Rieskraters

Mitteilung Unesco

Mitteilung Deutsche Unesco-Kommission

Deutsche Unesco-Parks

© dpa-infocom, dpa:220413-99-908359/2