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Schwäbe stoppt Schwaben: Kalajdzic-Ersatz Pfeiffer sieht Rot

Kein Kalajdzic, keine Tore: Die meisten Diskussionen beim ohnehin hektischen 0:0 zwischen dem 1. FC Köln und dem VfB Stuttgart gab es um einen, der gar nicht dabei war. Denn Stuttgarts Torjäger Sasa Kalajdzic stand nicht im Kader. Der Österreicher, der im Sommer schon mit dem FC Bayern München und Borussia Dortmund in Verbindung gebracht worden war, steht offenbar vor einem Wechsel zum englischen Premier-League-Club Wolverhampton Wanderers. Deshalb hatte er auf eigenen Wunsch schon am Samstag beim Abschlusstraining des schwäbischen Fußball-Bundesligisten gefehlt.

1. FC Köln - VfB Stuttgart
Kölns Jan Thielmann (M) und Luca Kilian und Stuttgarts Silas Katompa Mvuumpa (l) versuchen an den Ball zu kommen. Foto: Rolf Vennenbernd
Kölns Jan Thielmann (M) und Luca Kilian und Stuttgarts Silas Katompa Mvuumpa (l) versuchen an den Ball zu kommen.
Foto: Rolf Vennenbernd

Drei Tage nach dem Einzug in die Gruppenphase der Conference League blieb der FC in der Liga weiter ungeschlagen, kam zum dritten Mal in Folge aber nicht über ein Unentschieden hinaus. Auch der VfB spielte am 4. Spieltag zum dritten Mal Remis, hatte die andere Partie aber verloren und ist daher weiter sieglos. Am Sonntag waren die Schwaben dem Erfolg näher, scheiterten aber immer wieder am überragenden Kölner Torhüter Marvin Schwäbe. Und an der Roten Karte gegen Luca Pfeiffer (56.) - ausgerechnet den Ersatz von Kalajdzic. Weil er sich unter anderem darüber so aufregte, sah VfB-Coach Pellegrino Matarazzo auch noch Gelb-Rot (72.).

»Wir sind zum Schluss gekommen, dass es keinen Sinn macht, ihn mitzunehmen. Weil er sich im Kopf nicht frei genug fühlt, um heute auf dem Platz zu performen«, hatte Matarazzo bei DAZN über das Fehlen seines Torjägers gesagt. Der Ex-Darmstädter Pfeiffer war so zu seinem ersten Startelfeinsatz gekommen, sein Debüt endete nach einem Tritt auf den Knöchel von Timo Hübers aber vorzeitig. Die Kölner profitierten im vierten Spiel damit zum dritten Mal von einem Platzverweis des Gegners, schafften trotz mehr als einer halben Stunde Überzahl aber nicht mehr den zweiten Saisonsieg.

Kölns Trainer Steffen Baumgart änderte seine Startelf gegenüber dem 3:0 unter der Woche im Playoff-Rückspiel beim Fehérvár FC auf fünf Positionen. »Das sind keine Wechsel in dem Sinne, sondern im Sinne der Belastungssteuerung«, sagte der Coach. Dennoch wirkten die Gäste zu Beginn deutlich frischer und hatten schon in den ersten fünf Minuten drei ordentliche Chancen durch Wataru Endo nach 22 Sekunden, Silas (4.) und Konstantinos Mavropanos (5.). Die Kölner mussten zudem früh zwei Verletzungen wegstecken. Mathias Olesen musste nach 17 Minuten vom Feld, Jeff Chabot spielte trotz einer schon nach vier Minuten erlittenen Verletzung mit Kopfverband, der immer wieder nachgeklebt wurde, bis zur 52. weiter. Endgültig stoppte ihn dann eine weitere Blessur am linken Fuß.

Kölns Retter schon vor der Pause war Schwäbe, der gegen Silas zweimal überragend parierte (22./38.). Auch der FC hatte zwei Riesenchancen zur Führung, doch Kapitän Jonas Hector trat nach Freistoßablage von Ondrej Duda völlig ungedeckt aus zehn Metern mittig vor dem Tor am Ball vorbei (37.) und den Turban-Kopfball von Chabot schlug Mavropanos von der Linie (45.+2).

Die zweite Halbzeit begann mit den nächsten Chancen für Silas - und den nächsten Rettungstaten von Schwäbe (48./49). Dann sah Pfeiffer zurecht Rot und das zerfahrene Spiel wurde gar nicht so viel anders, weil der VfB sich in Unterzahl gut behauptete und die müden Kölner aus der Überzahl zu wenig machten.

Informationen zum Spiel bei bundesliga.de

© dpa-infocom, dpa:220827-99-536002/7