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Schottland mit Systemwechsel? Versprechen vom Trainer

Sie können und wollen die ersten sein: Nie zuvor erreichte Schottland die K.-o.-Runde. Von Trainerseite gibt's ein Versprechen. Nach dem Aus eines Leistungsträgers spricht ein Coach über Optionen.

Steve Clarke
Steve Clarke, Trainer der schottischen Nationalmannschaft, schaut dem Training zu. Foto: Peter Kneffel/DPA
Steve Clarke, Trainer der schottischen Nationalmannschaft, schaut dem Training zu.
Foto: Peter Kneffel/DPA

Der Ausfall von Leistungsträger Kieran Tierney trifft Schottlands Fußball-Nationalmannschaft vor dem entscheidenden Gruppenspiel gegen Ungarn hart. »Er ist einer unserer Topspieler und in einem Fußball-Turnier braucht man die besten Spieler«, sagte Co-Trainer John Carver am Freitag in Garmisch-Partenkirchen. Am Sonntag (21.00 Uhr/Magenta TV) geht es in Stuttgart um die Achtelfinal-Chance bei der Fußball-Europameisterschaft.

Der zuletzt an Real Sociedad ausgeliehene Verteidiger Tierney zog sich die Oberschenkelverletzung bei einem Rettungsversuch beim 1:1 gegen die Schweiz nach knapp einer Stunde zu und musste auf einer Trage vom Platz gebracht werden. Er reiste ab, um bei seinem Heimatclub FC Arsenal weiter untersucht zu werden. Sein Ausfall bedeutet für die Defensive der Bravehearts eine weitere personelle Schwächung. Abwehrkollege Ryan Porteous ist wegen seiner Roten Karte aus dem Deutschland-Spiel gesperrt.

Systemwechsel möglich

»Wenn eine Mannschaft ihre besten Spieler verliert, wirkt sich das auf die Situation aus«, sagte Carver. Der Assistent von Trainer Steve Clarke ließ offen, ob man das System von einer Dreier- hin zu einer Vierkette anpassen werde. »Wir sind flexibel. Wir haben schon zwei verschiedene Systeme gespielt.«

Nach dem 1:1 gegen die Eidgenossen hofft Schottland weiter auf den erstmaligen Einzug in eine K.-o.-Runde. »Wenn wir es schaffen, werden wir die erste Mannschaft sein, der das gelingt. Die Leute werden sich an die Mannschaft erinnern, die das zum ersten Mal geschafft hat«, sagte Carver.

Emotionen und Versprechen

Dazu brauchen die Briten einen Sieg gegen Ungarn. Möglich wäre dann sogar Platz zwei, wenn Deutschland entsprechend hoch die Schweiz schlägt. Dieses Gedankenspiel ist angesichts des schlechten Torverhältnisses der Schotten durch das 1:5 gegen Deutschland aber eher theoretischer Natur.

Beim Gedanken an die schottische Hymne vor dem Spiel gegen die Schweiz wurde Carver emotional. Da bleibe einem der Atem weg, das inspiriere die Jungs, sagte der Coach und versprach: »Wir könnten geschlagen werden, wenn der Gegner besser ist als wir. Aber aus mangelndem Einsatz wird es nicht passieren.«

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