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SC-Trainer verurteilt Diffamierung russischstämmiger Bürger

Fußballtrainer Christian Streich vom Bundesligisten SC Freiburg ruft zu einem friedlichen Miteinander mit russischstämmigen Bürgern auf. »Es ist extrem wichtig, dass man Menschen, die eine gewisse Sprache sprechen oder aus einer gewissen Nation kommen, nicht diffamiert. Diese Menschen können nichts dafür, dass sie diese Sprache sprechen«, äußerte sich Streich am Donnerstag zu einem Angriff auf einen russisch-polnischen Supermarkt in der vergangenen Woche im Ruhrgebiet. »Es ist nur wichtig, welche Persönlichkeit dieser Mensch hat.«

Christian Streich
Freiburgs Trainer Christian Streich kommt vor dem Spiel ins Stadion. Foto: Jan Woitas
Freiburgs Trainer Christian Streich kommt vor dem Spiel ins Stadion.
Foto: Jan Woitas

Mit Blick auf Russlands Angriff auf die Ukraine mahnt der 56-Jährige, der unter anderem Geschichte auf Lehramt studierte, beide Seiten zu betrachten. »Es ist ein schrecklicher Krieg, der nie hätte ausbrechen dürfen, und wofür Russlands Präsident Putin die Verantwortung trägt«, sagte Streich. Man müsse aber auch die Bemühungen der USA um eine Nato-Osterweiterung beachten, erklärte Streich. »Das einzige, was uns jetzt noch helfen kann, ist ein Dialog zwischen der Ukraine und Russland, um eine schnellstmögliche Befriedung herbeizuführen. Amerika oder andere Länder sollten sich an manchen Stellen zurückhalten.«

Der Sport-Club hat für das Spiel am Samstag gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr/Sky) mehrere Hilfsprojekte ins Leben gerufen. So soll es eine Pfandbecher-Sammelaktion geben, deren Erlös an die Freiburger Partnerstadt Lwiw (Lemberg) in der Ukraine geht. Außerdem unterstützt die Fangemeinschaft einen Hilfstransport in die Ukraine.

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© dpa-infocom, dpa:220310-99-465298/2