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SAP-Betriebsratschef kritisiert Sparen bei Dienstreisen

Der Dax-Konzern SAP spart bei internen Dienstreisen. Betriebsratschef Eberhard Schick kritisiert das - und sorgt sich um neue Kollegen.

SAP-Betriebsratschef Schick
Eberhard Schick gestikuliert während eines Gesprächs in der Unternehmenszentrale. Foto: Uwe Anspach
Eberhard Schick gestikuliert während eines Gesprächs in der Unternehmenszentrale.
Foto: Uwe Anspach

SAP-Betriebsratschef Eberhard Schick hat Sparmaßnahmen des Softwarekonzerns bei internen Dienstreisen kritisiert. »Die Corona-Reiseeinsparungen werden mitgenommen und nun verstetigt«, sagte Schick der Deutschen Presse-Agentur. Nach Worten Schicks sind Reisen beschränkt auf solche zu Kunden und Partnern. Ein Sprecher des Dax-Konzerns mit Sitz in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) bestätigte das auf Anfrage.

Die Einsparungen seien groß, sagte Schick. SAP habe diese in ihren Gewinnprognosen einberechnet und wolle diese erreichen. »Im Juli wurden die Sparmaßnahmen angekündigt. Wir sind gespannt, ob das auch über den Jahreswechsel hinaus gilt«, sagte Schick.

Das Management müsse sich eine langfristige Strategie überlegen, wie es mit diesem Ausgabenblock umgeht, forderte Schick. Es sei wichtig, dass man sich innerhalb der Abteilungen und Teams - die bei SAP oftmals weltweit verstreut seien - wieder persönlich sieht und kennt. Nach einem gemeinsamen Team-Event in Präsenz arbeite man deutlich besser zusammen. »Ich sehe die Gefahr, gerade bei neuen Kollegen, dass diese sich emotional nicht so stark an die Firmen binden«, sagte Schick. »Waren früher etwa alle Reisen unnötig?«, fragte Schick. »Manche vielleicht, aber alle sicher nicht.«

© dpa-infocom, dpa:221022-99-218582/3