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Südwestmetall-Chef: Energiepreisbremse entlastet nur gering

Die Produktion in Deutschland ist deutlich teurer geworden, woran die steigenden Energiepreise einen großen Anteil haben. Der Staat will mit Preisbremsen helfen.

Joachim Schulz - Südwestmetall
Joachim Schulz, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands Südwestmetall. Foto: Bernd Weißbrod
Joachim Schulz, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands Südwestmetall.
Foto: Bernd Weißbrod

Der Chef des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Joachim Schulz, erwartet, dass nur ein geringer Teil der Unternehmen von den beschlossenen Entlastungen bei Strom und Gas profitiert. Schulz sagte der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart: »Von der Energiepreisbremse wird beim Mittelstand wenig ankommen. Es wird zwar sicherlich die Spitze der gestiegenen Preise für Strom und Gas abgefedert, aber es kommt zu keiner spürbaren Entlastung.« Wichtig seien wettbewerbsfähige Preise, ohne die die Unternehmen ihrer Konkurrenz im Ausland nur schwer Paroli bieten könnten.

Zugleich sieht Schulz enge Handlungsspielräume des Staats bei dem Thema. Er könne Unternehmen bei den Energiepreisen nicht dauerhaft bezuschussen. »Er hat die Mittel dazu gar nicht und muss daher anders für wettbewerbsfähige Energiepreise sorgen.« Die hohen Preise würden dazu beitragen, dass Produktion ins Ausland abwandere. »Aber das ist dann nur der Tropfen, der den Krug zum Überlaufen bringt.« Großunternehmen mit Auslandsstandorten könnten viel einfacher Fertigung aus Baden-Württemberg abziehen. Generell sei es in den letzten Jahrzehnten einfacher geworden, ins Ausland zu gehen.

Südwestmetall

© dpa-infocom, dpa:221223-99-999283/2