Logo
Aktuell Land

Südwesten könnte Bären-Besuch bekommen

Fast genau 13 Jahre nach dem Abschuss von Braunbär Bruno in Oberbayern könnte Baden-Württemberg Besuch von einem seiner Artgenossen bekommen.

Der ausgestopfte Braunbär »Bruno«
Der ausgestopfte Braunbär »Bruno«, aufgenommen im Museum Mensch und Natur. Foto: Peter Kneffel/Archivbild
Der ausgestopfte Braunbär »Bruno«, aufgenommen im Museum Mensch und Natur. Foto: Peter Kneffel/Archivbild

REUTTE. Ein junger Bär sei im österreichisch-deutschen Grenzgebiet bei Reutte in Tirol gesichtet worden. »Nun kann er entscheiden, ob er nach Bayern weiterwandert oder abbiegt nach Baden-Württemberg«, sagte Roland Gramling von der Naturschutzorganisation WWF Deutschland am Mittwoch.

Derzeit gibt es nach Angaben der Umweltministerien in München und Stuttgart aber keine Hinweise, dass der Bär die Grenze in eines der beiden Bundesländer passiert hat. »Aus unserer Sicht ist es auch jetzt noch unwahrscheinlich, dass der Bär von der österreichisch-bayerischen Grenze bis nach Baden-Württemberg zieht«, sagte der Sprecher des baden-württembergischen Umweltministeriums, Ralf Heineken, auf Anfrage. Anders als Wölfe legten Bären in der Regel keine so großen Strecken zurück. »Das schließt natürlich nicht gänzlich aus, dass es ein Einzeltier auch mal bis zu uns verschlägt.«

Vor 13 Jahren war der Braunbär Bruno im Rotwandgebiet erschossen worden. Wochenlang hatten die Behörden damals versucht, das Tier zu fangen. Der Bär riss Schafe, plünderte Bienenstöcke und lief durch Ortschaften. (dpa)