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Südwest-Bauern wollen Eckpapier unterstützen

Stuttgart (dpa/lsw) - Im Streit um mehr Artenschutz in Baden-Württemberg und den eingeschränkten Einsatz von Pestiziden wollen die Bauern Pläne der Landesregierung weiter unterstützen und einem ausgehandelten Eckpapier zustimmen. »Sofern nichts Unvorhergesehenes kommt, werden die Bauern dabei sein, wenn es um das Eckpapier geht«, sagte der Präsident des Landesbauernverbands, Joachim Rukwied, am Dienstag in Stuttgart. »Und dann hoffen wir, dass wir ab morgen gemeinsam arbeiten können.« Wichtige Bedingung seien eine zweifache Evaluation innerhalb der kommenden zehn Jahre und eine neutrale wissenschaftliche Begleitung.

Joachim Rukwied
Joachim Rukwied. Foto: Soeren Stache/zb/dpa/Archivbild
Joachim Rukwied. Foto: Soeren Stache/zb/dpa/Archivbild

Das Papier ist eine Reaktion auf das Bienen-Volksbegehren und soll dessen umstrittene Forderungen entschärfen. Unter dem Motto »Rettet die Bienen« hatten Naturschützer drei Wochen lang Unterschriften für das Volksbegehren gesammelt. Daraufhin beschlossen sie, lieber mit der Regierung an einer Alternative zu arbeiten als weiter Unterschriften zu sammeln.

Ein Pestizidverbot soll es nach den bisherigen Vorstellungen der Landesregierung nur in Naturschutzgebieten geben, nicht in sämtlichen Schutzgebieten. Der Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel soll bis 2030 um 40 bis 50 Prozent reduziert werden. Der Anteil der ökologischen Landwirtschaft soll bis 2030 auf 30 bis 40 Prozent ausgebaut werden - unter Berücksichtigung der Nachfrageentwicklung. Die Bauern hielten sich mit genauen Werten zurück und verwiesen auf die wissenschaftliche Begleitung.