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Rund 4,6 Millionen Euro Dürrehilfe an Bauern ausgezahlt

Dürre
Vor allem der Dürresommer bedroht die landwirtschaftliche Produktion. Foto: Julian Stratenschulte
Vor allem der Dürresommer bedroht die landwirtschaftliche Produktion. Foto: Julian Stratenschulte

BERLIN. Nach der langen Dürre in vielen Regionen Deutschlands im vergangenen Jahr sind rund 4,6 Millionen Euro an staatlicher Nothilfe an die baden-württembergischen Landwirte ausgezahlt worden, der größte Teil davon aus Landesmitteln. Das teilte das Bundesagrarministerium am Montag mit. Bundesweit wurden rund 228 Millionen gezahlt. Die größte Einzelsumme aus dem Bund-Länder-Programm entfiel mit Stand 31. Juli auf Brandenburg mit 69,7 Millionen Euro. Die Auswirkungen des Dürresommers sind im Südwesten nach Ansicht des Landesbauernverbandes deutlich geringer ausgefallen als im Norden oder Osten der Bundesrepublik.

Bund und Länder hatten angesichts der extremen Trockenheit vor einem Jahr Hilfen von jeweils bis zu 170 Millionen Euro zugesagt. Schwelle für die Unterstützung ist, dass Betriebe in der Existenz gefährdet sind. Gerechnet worden war mit bis zu 10 000 betroffenen Höfen. Auszahlungen sind noch bis 31. August möglich.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte die Ernteschäden am 22. August 2018 als Ereignis »nationalen Ausmaßes« eingestuft - und erstmals seit 2003 wieder Bundeshilfen wegen einer Dürre zugesagt. Kein Interesse an Hilfsprogrammen hatten Rheinland-Pfalz und das Saarland angemeldet.

Das Landwirtschaftsministerium betonte allerdings am Montag, finanzielle Hilfen des Staates müssten die Ausnahme bleiben. »Sie kann es nicht jedes Jahr geben. Aus gutem Grund würden das die Steuerzahler nicht mitmachen«, sagte ein Ministeriumssprecher. (dpa)