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Ruhiger Start ins neue Jahr: Aber Böller verursachen Brände

Baden-Württemberg hat das neue Jahr weitgehend friedlich begrüßt. Allerdings hatte die Feuerwehr hier und dort alle Hände voll zu tun. Vor allem Mülltonnen standen in Flammen.

Silvester in Stuttgart
Menschen stehen an Silvester auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Foto: Christoph Schmidt/dpa
Menschen stehen an Silvester auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Baden-Württemberger sind weitgehend friedlich ins neue Jahr gestartet. Allerdings entzündeten Feuerwerkskörper in der Silvesternacht zahlreiche Brände. In Stuttgart wurden Polizisten gezielt mit Raketen beschossen, während auf dem dortigen Schlossplatz und in mehreren anderen baden-württembergischen Innenstädten ein Feuerwerksverbot galt. Gegen rund zwei Dutzend Menschen wurde Anzeige erstattet. In Böblingen brannte es in einem evangelischen Kirchengebäude, in Heidelberg wurden mehrere Autos bei einem Feuer in einer Tiefgarage zerstört. Ein Scheunenbrand im Enzkreis richtete hohen Schaden an.

Mehr als 100 Feuerwehrmänner kämpften in den ersten Stunden des neuen Jahres in der Gemeinde Keltern gegen die Flammen. Aus noch nicht geklärter Ursache brannte zunächst eine Scheune, danach griff das Feuer auf einen geparkten Transporter und ein Wohnhaus über. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Den Sachschaden schätzt die Feuerwehr auf 700 000 Euro.

Aufatmen dagegen in Stuttgart nach der großen Feier auf dem Schlossplatz: »Weit über 10 000 Menschen, davon allein mehr als 8000 im inneren Veranstaltungsbereich, haben den Jahreswechsel friedlich und ohne selbst zu böllern gefeiert«, teilte die Stadt Stuttgart nach der Silvesterparty mit. Das Feuerwerksverbot sei eingehalten worden: »Die meisten hielten sich an das Verbot und brachten von vornherein keine pyrotechnischen Gegenstände wie Raketen, Böller und Co. mit«, hieß es weiter.

In Offenburg verliefen die Silvesterfeierlichkeiten ebenfalls vergleichsweise ruhig. Die Feuerwehr musste hauptsächlich wegen brennender Mülltonnen ausrücken. In Lahr brannte ein Auto, das neben einem brennenden Abfalleimer parkte. Polizei, Deutsches Rotes Kreuz und die Feuerwehr waren insgesamt 250 Mal im Einsatz. Die Polizei sprach von einem insgesamt friedlichen Verlauf der Nacht.

Auch in Karlsruhe brannten einige Mülltonnen. Die Feuerwehr habe 21 Mal ausrücken müssen, teilte die Branddirektion mit. Neben den Mülltonnen habe es auf einem Balkon gebrannt. Außerdem wurden sechs Menschen aus einem defekten Aufzug befreit. »Die Personen waren sehr aufgelöst und leicht panisch aufgrund ihrer Lage, daher der Einsatz der Feuerwehr«, sagte ein Sprecher. Es sei aber unklar, wie lange sie nach Mitternacht in dem Aufzug ausharren mussten.

Ein glimmender Feuerwerkskörper soll ein Feuer ausgelöst haben, bei dem in Biberach ein Doppelhaus beschädigt wurde. »Hausbewohner hatten abgebrannte Feuerwerksbatterien in einem Plastikmülleimer entsorgt, der unter dem Carport stand«, erklärte die Polizei. »Vermutlich waren diese noch nicht ganz erloschen, so dass die Hitzeentwicklung den Mülleimer in Brand setzte.« Die Flammen griffen auf den Stellplatz der Autos über, beschädigten dort mindestens drei geparkte Autos und schließlich das Haus. Dabei entstand ein Schaden von mehreren 100 000 Euro.

In Pforzheim warnte die Feuerwehr vor defekten Böllern am Neujahrstag: Es habe in der Silvesternacht ungewöhnlich viele zum Teil auch schwere Verletzungen durch Feuerwerkskörper gegeben. »Bitte gehen Sie auch am Neujahrstag vorsichtig mit Blindgängern um«, sagte ein Feuerwehrsprecher. Im Zweifelsfall sollte die Raketen oder Böller vorm Anfassen eines Blindgänger mit Wasser entschärft werden.

In Ulm wurde das neue Jahr auf dem Münsterplatz friedlich mit Raketen und Böllern begrüßt. Die Polizei vermeldete auch mutmaßlich illegale Feuerwerkskörper. In Heidenheim brannten zwei Autos in der Silvesternacht aus.

Feueralarm auch in Heidelberg: Dort wurde ein Hochhaus wegen eines Brands in der Tiefgarage kurzzeitig geräumt. Nach Begutachtung durch einen Statiker durften die Menschen in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Schaden war zunächst nicht beziffert.

Pressemitteilung Polizei Offenburg

Pressemitteilung Polizei Ludwigsburg

Pressemitteilung Polizei Stuttgart