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Ringer Stäbler kämpft in Bundesliga weiter

München (dpa) - Deutschlands Ausnahme-Ringer Frank Stäbler will nach dem Ende seiner internationalen Karriere bei den Olympischen Spielen in Tokio noch zwei Jahre in der Bundesliga weiterkämpfen. Das sagte der 30-Jährige am Dienstag in seinem Heimatort Musberg, wo er im früheren Hühnerstall des elterlichen Bauernhofes eine Trainingshalle vorstellte. Dort bereitet sich der dreimalige Weltmeister auf die anstehende EM und danach auf Olympia vor, weil es im jahrelangen Streit um eine städtische Trainingshalle weiter keine Lösung gibt.

Frank Stäbler ringt in seiner neuer Trainingshalle
Frank Stäbler (oben), Ringer, ringt während eines Pressetermins in seiner neuer Trainingshalle mit seinem Sparringspartner Mohammed Papi. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Frank Stäbler (oben), Ringer, ringt während eines Pressetermins in seiner neuer Trainingshalle mit seinem Sparringspartner Mohammed Papi. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Stäbler und seine Ringerkollegen hatten sich vor einigen Jahren mit dem TSV Musberg überworfen und einen eigenen Verein (KSV Musberg) gegründet. Seitdem haben sie nur noch sehr eingeschränkten Zutritt zu den städtischen Sporthallen. 2018 baute Stäbler bereits den ehemaligen Kuhstall seines Vaters zu einer provisorischen Trainingshalle aus - und wurde danach zum dritten Mal Weltmeister. Der nun umgebaute Hühnerstall soll ihm länger zur Verfügung stehen.

In seinem letzten Jahr als internationaler Athlet will sich Stäbler ganz auf die EM und Olympia konzentrieren und sich nicht mehr mit dem Ringerstreit von Musberg befassen. Ein letztes Mal erhob er am Dienstag Anschuldigungen gegen den TSV-Vorsitzenden Joachim Beckmann, der ein »Alleinherrscher« sei, einen »Kleinkrieg« führe und »es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, mir und dem Ringen zu schaden.« Stäbler warf Beckmann vor, selbst den Ringer-Kindergruppen den Zugang zu einer Halle zu verwehren und diese stattdessen leer stehen zu lassen.

Beckmann erwiderte auf dpa-Anfrage, dass die Regeln für die Hallennutzung nicht er, sondern die Stadt festlege. Darüber hinaus sagte er: »Wir versuchen, eine sachliche Argumentation zu führen. Mir reicht es, beleidigt zu werden von allen möglichen Leuten.«

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