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Ravensburg und Weingarten verkaufen Straßenbeleuchtungsnetz

Die Städte Ravensburg und Weingarten wollen ihr Straßenbeleuchtungsnetz verkaufen.

Eine Straßenlampe. Symbol-Foto: Gisel
Eine Straßenlampe. Symbol-Foto: Gisel

RAVENSBURG. Viele Laternen sollen künftig mit neuen Technologien ausgestattet werden - den Kommunen fehlen dafür aber die notwendigen Mittel, wie ein Sprecher der Stadt Ravensburg am Dienstag mitteilte. Der künftige Betreiber, die Technische Werke Schussental (TWS), soll nun mit Personal und Ressourcen das Laternennetz fit für die Zukunft machen. Bei dem symbolischen Verkauf für einen Euro wollen die Städte lediglich die Netze der Laternen veräußern - die Leuchten selbst bleiben weiterhin in kommunaler Hand.

Die Städte planen laut einer Beschlussvorlage, die Laternen künftig zu WLAN-Hotspots oder zu Ladesäulen für E-Autos aufzurüsten. Auch sollen die Laternenmasten in Zukunft Daten für autonomes Fahren sammeln. Dafür ist jedoch die Modernisierung des Beleuchtungsnetzes notwendig. »Auf diese Anforderungen stellen wir uns ein«, sagte TWS-Geschäftsführer für Netze, Helmut Hertle.

Bislang ist das Beleuchtungsnetz so aufgebaut, dass es nur phasenweise unter Strom steht - etwa nachts, wenn die Laternen leuchten. Zukünftig sollen die Laternen an das allgemeine Versorgungsnetz angeschlossen werden, um dauerhaft unter Strom stehen zu können. Auf diese Weise soll das Netz leistungsfähiger und dezentraler werden. Wann genau es mit der Aufrüstung losgeht, steht noch nicht fest. »Das ist Zukunftsmusik«, sagte Hertle. Die Modernisierung des Netzes sei ein fortlaufender Prozess, hieß es. Zuvor hatte auch der SWR über das Thema berichtet. (dpa)