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Rülke sieht Fokussierung auf Wärmepumpen kritisch

Wärmepumpen gelten als eine moderne Heiztechnik. Sie sollen verstärkt zum Einsatz kommen und Gas- und Ölheizungen ersetzen. Die FDP sieht das skeptisch.

Wärmepumpe
Ein Mann bedient eine Luftwärmepumpe, die im Keller eines Wohnhauses steht. Foto: Silas Stein
Ein Mann bedient eine Luftwärmepumpe, die im Keller eines Wohnhauses steht.
Foto: Silas Stein

Angesichts des von Grün-Schwarz angestrebten Tempos beim Heizungsumbau hat die FDP-Fraktion vor einer zu starken Fokussierung auf Wärmepumpen gewarnt. Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte in Stuttgart, statt den Wettbewerb der Energieträger und Technologien zu fördern, dränge die grün-konservative Landesregierung die Menschen zum Einbau der weitgehend in China hergestellten und von ihr einseitig subventionierten Wärmepumpe. »Nach der einseitigen Abhängigkeit von russischen Energieimporten droht damit die einseitige Abhängigkeit von Wärmepumpen.«

Umwelt- und Energieministerin Thekla Walter (Grüne) sagte, man wolle und müsse den Verzicht auf den Einbau von Gasheizungen so schnell wie möglich verwirklichen. »Es geht um Klimaschutz. Es geht um Einsparungen.« Insbesondere der ältere Gebäudebestand müsse fit für die Klimaschutzziele und Energieeinsparungen gemacht werden. »Das bedeutet auch, diese Häuser auf ein hohes energetisches Niveau zu dämmen und die Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen.«

In einer Antwort des Umweltministeriums auf eine FDP-Anfrage geht das Ministerium davon aus, dass die moderne Heiztechnik für die zukünftige Wärmeversorgung aufgrund ihrer Effizienz und technischen Marktreife eine zentrale Rolle spielen werde. Rülke sagte: »In ihrem Wärmepumpen-Wahn treibt die Landesregierung die Lebenshaltungskosten und hemmt die Innovationskraft unserer Wirtschaft.« Klimafreundliche Energieträger wie Biogas oder Wasserstoff, die wirtschafts- und sozialverträglich in das bereits vorhandene Gasnetz eingespeist und neben dem Heizen auch in anderen Sektoren genutzt werden könnten, würden den Bürgern vorenthalten.

FDP-Fraktion

© dpa-infocom, dpa:220423-99-12065/2