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Rückendeckung zu Ablehnung von Flüchtlingsunterkunft

Geflüchtete vor einem UNICEF-Zelt.
Geflüchtete vor einem UNICEF-Zelt.
Geflüchtete vor einem UNICEF-Zelt.

Meßstetten. Die Stadt Meßstetten im Zollernalbkreis erhält Rückendeckung anderer Kommunen für ihre Weigerung, die frühere Landeserstaufnahmestelle wieder in Betrieb zu nehmen. Sollte eine Reaktivierung erfolgen, so bestehe die große Gefahr, dass längerfristig die Ansiedlung namhafter Unternehmen verhindert werde, schrieben die Oberbürgermeister von Balingen, Helmut Reitemann, (CDU) und sein Amtskollege von Albstadt, Klaus Konzelmann (Freie Wähler), auch im Namen der Gemeinden Obernheim und Nusplingen am Donnerstag in einer Mitteilung. Eine Reaktivierung der Flüchtlingsunterkunft müsse unbedingt abgewendet werden, da gerade eine strukturschwache Region wie der Zollernalbkreis zeitnah weitere Ansiedlungen brauche.

Derzeit sei der Zweckverband in intensiven Gesprächen mit namhaften Unternehmen aus dem In- und Ausland, die möglicherweise eine Ansiedlung auf dem Gelände der ehemaligen Zollernalb-Kaserne beabsichtigten. Eine Reaktivierung der Aufnahmestelle gefährde diese Vorhaben und verhindere damit die weitere Entwicklung des Standortes und der ganzen Region, erklärten die beiden Kommunalpolitiker.

Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft (CDU) hatte sich am Vortag entschieden dagegen gewandt, die frühere Landeserstaufnahmestelle in seiner Stadt wieder in Betrieb zu nehmen. Laut Schroft soll auf dem Areal Geißbühl ein Industrie- und Gewerbepark entstehen, dafür sei schon viel Geld geflossen. Eine Wohn- und Industrienutzung schlössen sich gegenseitig aus. (dpa)