Die Verbreitung von Darstellungen sexualisierter Gewalt an Kindern über Chats, Messenger und soziale Netzwerke steigt. Dabei werden auch Kinder und Jugendliche oft unwissentlich zu Tätern: Laut bundesweiter Polizeilicher Kriminalstatistik war in Deutschland im Jahr 2019 etwa ein Drittel der erfassten Tatverdächtigen jünger als 18 Jahre (549 Kinder und 820 Jugendliche). »Wir müssen Kindern und Jugendlichen eindeutig klarmachen, dass sie Straftaten begehen, wenn sie kinderpornografische Inhalte verbreiten. Oft ist ihnen dabei nicht bewusst, dass hinter einem im Chat verbreiteten Video ein realer sexueller Kindesmissbrauch stehen kann«, erklärt Dr. Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
»Mit unseren Videoclips und den zusätzlichen Informationen wollen wir insbesondere jungen Menschen vermitteln, wie sie mit diesen strafbaren und möglicherweise traumatisierenden Inhalten richtig umgehen. Unser Ziel ist es, die Verbreitung von Kinderpornografie in digitalen Medien zu stoppen.« Die Kampagne gegen die Verbreitung von Kinderpornografie in Chats sensibilisiert in den sozialen Netzwerken mit dem Kurzfilm »sounds wrong« für die Problematik. Ergänzend dazu erhalten Nutzerinnen und Nutzer über die sozialen Kanäle der Polizeilichen Kriminalprävention konkrete Hinweise zum Umgang mit Kinderpornografie in Chats, MessengerGruppen oder auf Social Media sowie Hinweise zum Melden von Kinderpornografie. Richtig handeln gegen die Verbreitung von Kinderpornografie:
- Video nicht weiterschicken.
- Dem Netzwerkbetreiber oder der Polizei melden.
- Aus Chatgruppen austreten, in denen solche Inhalte verbreitet werden.
Die Videoclips sind abrufbar auf den Social-Media-Kanälen der Polizeilichen Kriminalprävention. (pm)
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