Hintergrund ist eine Betrugsmasche, bei der Menschen mit vermeintlich hohen Gewinnen zu Geldanlagen über Tradingplattformen verleitet werden. Die Kriminellen bewegen die Opfer den Angaben zufolge zu immer mehr Einzahlungen und brechen irgendwann den Kontakt ab.
Die international vernetzten Tätergruppen gehen nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) beim Anlagebetrug über Online-Plattformen professionell vor und reagieren sehr flexibel etwa auf geänderte Rechtslagen. Polizeibehörden in Bund und Ländern befassen sich demnach seit Längerem mit dem Phänomen und haben in Kooperation mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und Europol einen Teil der Täterstrukturen aufhellen können. Zahlreiche betrügerische Online-Plattformen hätten so vom Markt genommen, Tatverdächtige verhaftet und Call-Center geschlossen werden können.
»Die Betrüger sind nicht von Landesgrenzen abhängig«, machte ein BKA-Sprecher deutlich. Sie arbeiteten überwiegend aus dem Ausland - oft über mehrere Länder verteilt - und splitteten die Arbeit auf. »Eine Eingrenzung des Tatorts oder der Herkunft der Täter auf ein Land oder eine kleine Anzahl von Ländern ist nicht möglich.«
BKA-Informationen zur Wirtschaftskriminalität
Polizeiliche Kriminalstatistik
Warnung vor Abzocke bei Geldanlagen im Internet
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