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Plädoyers im Prozess um Bordellkette »Paradise« erwartet

Im Prozess um das Großbordell »Paradise« wollen heute Staatsanwaltschaft und Verteidigung plädieren.

Justitia
Eine Statue der Justitia mit einer Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/Archiv
Eine Statue der Justitia mit einer Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/Archiv

STUTTGART. Im dem Verfahren vor dem Stuttgarter Landgericht legten die drei Angeklagten ein Geständnis ab. Vorausgegangen war eine Verständigung zwischen Strafkammer, Staatsanwaltschaft und Verteidigung. Dem 65-jährigen früheren Bordellchef wird Beihilfe zum Menschenhandel und Beihilfe zur Zuhälterei und Betrug vorgeworfen. Der Mann sitzt seit September 2017 in Untersuchungshaft.

Über Jahre hinweg propagierte er medienwirksam eine angeblich ehrliche und saubere Prostitution. Seine Idee: Er bietet die Plattform: Räume und Wellness. Die Prostituierten waren nach seinen Angaben selbstständig. Laut Anklage hatten in dem Bordell aber die Gruppen Hells Angels und United Tribuns das Sagen, die Frauen anschaffen ließen und dann abkassierten. Mitangeklagt ist ein steuerlicher Berater und der ehemalige Marketingchef und Pressesprecher des Betriebs. Das Urteil wird am 27. Februar erwartet.

Ende Dezember 2018 war bereits der frühere Geschäftsführer des Bordells in einem abgetrennten Verfahren zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. (dpa)