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Petersen zum Wechselfehler: »Großes Tohuwabohu« beim SC

Für Routinier Nils Petersen und den SC Freiburg hat der Wechselfehler der Bayern selbst die bittere 1:4-Heimniederlage zunächst an den Rand gedrängt. »Es ist ein großes Tohuwabohu bei uns, und deswegen sind wir alle sehr, sehr gespannt, was passiert. Aber wir sind ja auch keine Juristen«, sagte der 33 Jahre alte Profi Petersen am Sonntag im TV-Sender Sky. Man habe noch Zeit, »um Protest einlegen zu können. Da werden die Telefone heute heiß glühen hier im Stadion, und dann wird man halt abwägen, was das Richtige ist.« Das Ganze sei »natürlich Thema Nummer eins in der Kabine«.

SC Freiburg - Bayern München
Münchens Dayot Upamecano gegen Freiburgs Nils Petersen (r). Foto: Philipp von Ditfurth
Münchens Dayot Upamecano gegen Freiburgs Nils Petersen (r).
Foto: Philipp von Ditfurth

Auch ihm sei nach dem Doppelwechsel die Überzahl der Münchner nicht aufgefallen, sagte 1:1-Torschütze Petersen. »Wenn der Nico Schlotterbeck nichts gesagt hätte, hätten wir wahrscheinlich noch weiter so gespielt. Wie oft spielen wir im Training elf gegen neun - und es passiert nichts?«, meinte der SC-Profi und Spezialist für Jokertore schmunzelnd: »Deswegen hätten wir noch länger so spielen können.«

Der frühere Bayern-Profi Lothar Matthäus wünscht sich nach dem Wechselfehler der Münchner eher Zurückhaltung beim Verlierer SC Freiburg. »Im Endeffekt wäre es eine schöne Sache, wenn da Freiburg Ruhe bewahren würde. Weil im Endeffekt alles, was da passiert ist, keinen Einfluss auf das Gesamtergebnis ergeben hat«, meinte der DFB-Rekordnationalspieler und forderte: »Erst muss die Frage geklärt werden: Wer hat den Fehler gemacht?«

Wenn die Schiedsrichter den Fehler gemacht hätten, das Spiel wieder freizugeben - »sie haben ja auch Augen und sie können ja auch zählen -, dann ist es eine ganz eindeutige Sache, dass der FC Bayern den 4:1-Erfolg, die drei Punkte bekommt.« Sicher war sich aber auch der erfahrene Sky-Experte seiner Sache nicht. »Wenn es Regeln gibt, und die Regeln müssen beachtet werden, dann kann es gegen Bayern München bewertet werden.«

Die Münchner hatten kurz vor Schluss der Partie für einige Sekunden mit zwölf Profis gespielt, weil Kingsley Coman bei seiner geplanten Auswechslung wegen einer falsch angezeigten Rückennummer nicht gleich den Platz verlassen hatte.

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