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Pandemie-Ende: Kretschmann will Eingriffsoptionen der Länder

Trotz des Wegfalls aller Corona-Beschränkungen pocht Ministerpräsident Winfried Kretschmann weiterhin auf rechtliche Eingriffsmöglichkeiten der Länder für kritische Pandemie-Lagen. Er ändere seine Meinung deswegen »keinen Millimeter«, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. »Der Instrumentenkasten muss voll sein, bis an den Rand. Alles was möglich ist, muss da drin sein - wie in einem Feuerwehrhaus, da ist alles drin für schwere und leichte Brände.« Welche Instrumente die Regierung dann nutze, hänge von den Gegebenheiten ab.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen)
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Foto: Marijan Murat

Kretschmann hatte im vergangenen Jahr immer wieder vom Bund mehr Eingriffsmöglichkeiten für die Länder im Falle kritischer Pandemie-Lagen gefordert.

Die Verantwortung kehre nun zum Bürger zurück, erklärte der Regierungschef am Dienstag zum Übergang in die Endemie. Auf Nachfrage sagte er, er persönlich wolle nach Wegfall der Maskenpflicht im Alltag keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. »Ich lass mich impfen - unentwegt«, sagte er. »Maske trage ich nicht mehr.« Er sei bereits vier Mal geimpft, auch gegen Influenza und gegen Gürtelrose.

Rückblickend auf seine Pandemie-Politik sagte Kretschmann, dass er nichts bereue. Im Nachhinein würde er mit dem Wissen von heute etwa über die Schäden bei Schülerinnen und Schülern manches anders machen, aber er wüsste nicht, welchen großen Fehler er insgesamt gemacht habe. In einer Krise müsse man schnell, mutig und risikobereit sein, nicht zögerlich. Das Influenzavirus sei heute wahrscheinlich problematischer als das Coronavirus.

© dpa-infocom, dpa:230124-99-336690/2