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NSU-Ausschuss fordert Bekämpfung von Rechtsrock an Schulen

Als Konsequenz aus dem zweiten NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags fordern die beteiligten Parlamentarier mehr Prävention gegen die Gefahren rechtsextremer Musik an Schulen.

Foto: dpa
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STUTTGART. Der Ausschuss habe durch Zeugen und Aussteiger aus der Szene einen tief gehenden Einblick in die Bedeutung rechtsextremistischer Musik gewonnen, teilten die Ausschussmitglieder am Montag in Stuttgart mit. Die Musik sei ein zentrales Mittel der Szene zur Rekrutierung neuer Mitglieder. Es gehe um eine »Einstiegsdroge«, warnte Jürgen Filius, Grünen-Obmann im Ausschuss. Die »Stuttgarter Zeitung« hatte zunächst über den Vorstoß berichtet.

In einer Beschlussempfehlung an den Landtag dringt der Ausschuss zudem auf ein wissenschaftliches Zentrum zur Erforschung des Rechtsextremismus' sowie auf eine Unterbindung von Waffenbesitz von Rechtsextremisten. Der NSU-Untersuchungsausschuss in Stuttgart sollte die Bezüge des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) nach Baden-Württemberg durchleuchten. Den Rechtsterroristen werden zehn Morde zwischen 2000 und 2007 zugeschrieben, darunter an der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn. (dpa)

NSU-Untersuchungsausschuss