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Neue Woche, alter Streik: Probleme für Pendler und Reisende mit der Bahn

Nach der juristischen Niederlage der Bahn werden die Streiks der Lokführergewerkschaft GDL auch zum Wochenstart im Südwesten weitergehen. Noch bis Dienstag soll der Arbeitskampf laufen.

Lokführer-Streik im Personenverkehr in Baden-Württemberg
Eine Anzeigetafel informiert Reisende über die Beeinträchtigungen aufgrund des Streiks. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Archivbild
Eine Anzeigetafel informiert Reisende über die Beeinträchtigungen aufgrund des Streiks. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Archivbild

STUTTGART/BERLIN. Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn wird die Pendler und Reisenden in Baden-Württemberg auch zum Start in die neue Woche begleiten. Sie müssen sich erneut auf zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Der Streikschwerpunkt liege aber weiter in den ostdeutschen Bundesländern sowie in einigen Metropolregionen, teilte die Bahn am Sonntag mit.

Am Sonntag war nach Bahnangaben etwa jeder dritte Fernzug trotz des Arbeitskampfs unterwegs. An den ersten beiden Streiktagen im Personenverkehr am Donnerstag und am Freitag war es demnach nur jeder vierte. Im Regional- und S-Bahnverkehr hatte nach Angaben des Unternehmens bundesweit unverändert rund 40 Prozent des sonst üblichen Angebots Bestand, allerdings mit regionalen Abweichungen.

Die Deutsche Bahn war am Donnerstag sowie am Freitag in zwei Instanzen mit einer Einstweiligen Verfügung gegen den Streik vor den Arbeitsgerichten in Frankfurt gescheitert. Sie wirft der GDL vor, mit dem Arbeitskampf auch rechtliche und politische Ziele zu verfolgen. Nach ihrem Sieg vor Gericht kündigte die GDL an, den Streik bis zum geplanten Ende am Dienstag um 2.00 Uhr fortzusetzen.

Die GDL kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro Nachdruck verleihen.

Die Streiks starteten am vergangenen Mittwochnachmittag im Güterverkehr, dann folgte der Ausstand im Personenverkehr. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich. (dpa)

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