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Nach Shitstorm: Ritter Sport will Gewinn aus Russlandgeschäft spenden

Ritter Sport
Eine Mitarbeiterin des Schokoladenherstellers Ritter Sport prüft die Verpackung einer Tafel Schokolade. Foto: picture alliance
Eine Mitarbeiterin des Schokoladenherstellers Ritter Sport prüft die Verpackung einer Tafel Schokolade.
Foto: picture alliance

WALDENBUCH. Nach scharfer Kritik hat der Schokoladenhersteller Ritter Sport zugesichert, den Gewinn aus dem laufenden Russlandgeschäft an humanitäre Hilfsorganisationen zu spenden. In einem Post an die »Ritter Sport Community« teilte das Familienunternehmen am Donnerstag mit, es verurteile die grausame Aggression der russischen Armee in der Ukraine aufs Schärfste.

Investitionen in Russland gestoppt

»Um Arbeitsplätze und auch die Lebensgrundlage von vielen Kakaobauernfamilien zu sichern, liefern wir weiterhin Schokolade für die russische Bevölkerung, haben jedoch sämtliche Investitionen in Russland sowie unsere Werbung bereits seit einigen Wochen gestoppt«, hieß es in der Erklärung.

Der Hersteller aus dem schwäbischen Waldenbuch (Landkreis Böblingen) hatte bereits mitgeteilt, weiterhin Schokolade nach Russland zu liefern und damit heftige Kritik in den sozialen Netzwerken geerntet. Auch der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, äußerte sich per Twitter.

Russland sei nach Deutschland der wichtigste Absatzmarkt, teilte Ritter Sport nun mit. »Wir sind uns bewusst, dass wir hiermit niemanden umstimmen werden. Uns ist es aber wichtig, unsere Beweggründe mit Euch offen und ehrlich zu teilen, so wie Ihr es von Ritter Sport gewohnt seid«, teilte das Unternehmen mit Blick auf die öffentliche Kritik mit. Ein Sprecher ergänzte, man sei bestürzt über die Welle des Hasses, die dem Hersteller entgegenschlage. (dpa)