»Was laut Recht und Gesetz legal ist, ist nicht immer automatisch in den Augen aller kritischen Stakeholder legitim«, teilte die Stiftung mit. Für die Investitionsverpflichtung gegenüber Dediq wolle man daher einen adäquaten neuen Investor finden.
SAP hatte im April angekündigt, das Geschäft mit Finanzdienstleistern zu verselbstständigen und dafür die auf Softwareprojekte spezialisierte Investmentgesellschaft Dediq ins Boot geholt, die mehr als 500 Millionen Euro in das Gemeinschaftsunternehmen SAP Fioneer einbringt und dafür 80 Prozent der Anteile bekommt. An der Dediq ist die Hasso-Plattner-Foundation beteiligt, was rund um den Deal aber nicht aktiv kommuniziert wurde. SAP teilte mit, die Zwischenberichte zweier beauftragter Gutachter hätten ergeben, dass die finanzielle Gegenleistung für SAP fair gewesen sei und dass der Deal keiner Zustimmung durch den gesamten Konzern-Aufsichtsrat wegen der Beteiligung verbundener Personen bedurft habe.
Die Finanzierung von SAP Fioneer in Höhe von mehr als 500 Millionen Euro sei durch den geplanten Verkauf der Dediq-Anteile durch die Stiftung nicht beeinträchtigt, hieß es von den Walldorfern. Insbesondere werde das Gemeinschaftsunternehmen keine Finanzierung durchführen und kein zusätzliches Kapital aufnehmen. »Vom hohen Potenzial von SAP Fioneer und von den hervorragenden Marktchancen sind wir nach wie vor fest überzeugt«, sagte Finanzchef Luka Mucic.
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