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Ministerium: Keine geheimen »Fangquoten« für die Polizei

Für Baden-Württembergs Polizisten gibt es nach Angaben des Innenministeriums keine strikten Vorgaben, wie viele Sünder im Straßenverkehr erwischt werden sollen.

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Foto: dpa
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STUTTGART. Bei der Organisation der Polizeiarbeit orientiere man sich zwar an Daten der Vorjahre, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag in Stuttgart. Er kenne aber keine Polizei, die das nicht so mache. »Stuttgarter Nachrichten« und »Stuttgarter Zeitung« hatten am Montag von geheimen »Fangquoten« berichtet.

Dem Bericht zufolge hat jedes Revier Vorgaben, wie viele Sünder im Straßenverkehr es zu erwischen habe. Um Personal zielgenauer einsetzen zu können, erklärte der Sprecher, müsse man wissen, wie wahrscheinlich ein Verstoß an welchem Ort ist. Eine Vorgabe, nach der diese Orientierungswerte jedes Mal wieder erreicht werden müssen, gebe es nicht. Einzelne Beamte hätten auch keine Konsequenzen zu befürchten. »Das ist nicht der Führungsstil der Polizei im 21. Jahrhundert«, sagte der Sprecher. (dpa)