Mit der Reform der EU-Agrarpolitik, die ab 2023 greifen soll, wurden Umweltstandards für die Landwirtschaft eigentlich ausgebaut. Darin sind Vorgaben enthalten, dass Bauern nicht Jahr für Jahr die gleichen Ackerpflanzen anbauen sollen, um Böden zu schonen. Zudem sollten eigentlich vier Prozent der Ackerfläche nicht mehr bewirtschaftet werden, um dort etwa mit Brachflächen oder Blühstreifen dem Artensterben etwas entgegenzusetzen. Seit dem Ukraine-Krieg gibt es Forderungen, den Umweltschutz zu lockern, um mehr Getreide zu produzieren.
»Der Schutz des Klimas und der Biodiversität muss Hand in Hand mit der Ernährungssicherheit gehen«, sagte Hauk. »Der Krieg in der Ukraine erfordert es, dass die Frage der Ernährungssicherung noch stärker in den Fokus genommen wird.« Die Entscheidung der EU-Kommission sei überfällig und richtig. Die Landwirte hätten nun Planungssicherheit für das kommende Jahr. »Wir alle stehen in einer Gesamtverantwortung, wenn es darum geht, den Hunger in der Welt zu bekämpfen und damit eine immense humanitäre Katastrophe zu vermeiden.«
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