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Mehr junge Leute wegen psychischer Probleme in Behandlung

Die Zahl der jungen Leute, die in einer Psychiatrie behandelt werden müssen, hat nach einem Zeitungsbericht in Baden-Württemberg deutlich zugenommen.

Eingang einer Tagesklinik
Mitarbeiterinnen einer Tagesklinik gehen hinter einer Glastür mit der Aufschrift »Tagesklinik Psychiatrie«. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv
Mitarbeiterinnen einer Tagesklinik gehen hinter einer Glastür mit der Aufschrift »Tagesklinik Psychiatrie«. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv
Stuttgart (dpa/lsw) - Das Landessozialministerium weise bei den stationären Fällen in Kinder -und Jugendpsychiatrien seit 2013 eine Zunahme von 15,4 Prozent aus, berichten »Stuttgarter Zeitung« und »Stuttgarter Nachrichten« (Montag). Zuletzt seien 7107 junge Menschen betroffen gewesen.

In der Behandlung herrsche vor allem in den Großstädten ein Mangel an Klinikbetten. Stuttgart sei die am schlechtesten versorgte Großstadt der Republik, sagte Kinderpsychiater Michael Günter, der Ärztlicher Direktor am städtischen Klinikum ist. Im Bundesschnitt würden in diesem Bereich 4,7 Betten pro 10 000 Einwohner vorgehalten, in Baden-Württemberg 3,35, in der Region Stuttgart 2,7. In Abstimmung mit dem Landessozialministerium plane die Landeshauptstadt deshalb einen Zusatzbau der Psychiatrie.

Nicht besser sei in der Region die Lage bei den niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern. Hier liege der Versorgungsgrad bei 53,1 Prozent, sagte Kai Sonntag, der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg. Das Land selbst spreche von extremer Unterversorgung.