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Mannheimer Narren müssen zum wiederholt auf Umzug verzichten

In Mannheim ist der Karnevalsumzug im kommenden Jahr abgesagt worden. Damit müssen die Narren in der Quadratestadt zum dritten Mal in Folge auf den bunten Marsch durch die Straßen verzichten. Schon 2020 und 2021 hatte der Fastnachtsumzug wegen Corona nicht stattfinden können. Die Karneval-Kommission-Mannheim (KKM), der alle Mannheimer Fastnachtsvereine angeschlossen sind, bedauerte den Schritt. »Wir sind alle sehr traurig«, sagte KKM- Präsident Thomas Dörner am Donnerstag. Doch sei dem KKM keine andere Entscheidung möglich gewesen. »Die unter anderem durch die Pandemie bedingten veränderten Rahmenbedingungen mit Ressourcenengpässen im Ehrenamt sowie fehlende verlässliche Planbarkeit verhindern eine genehmigungsfähige Durchführung dieser größten Tagesveranstaltung in Mannheim.« An dem Zug Mitte Februar nehmen in der Regel rund 2000 aktive Narren teil.

Karneval
Jecken feiern Karneval. Foto: Rolf Vennenbernd
Jecken feiern Karneval.
Foto: Rolf Vennenbernd

Die Stadt Mannheim hat geprüft, ob sie die Veranstaltung 2023 zusammen mit einer städtischen Gesellschaft realisieren könnte. Diese Option scheide aufgrund kurzer Vorlaufzeiten und nicht vorhandener Strukturen aus; ebenso sei ein kurzfristiger Wechsel mit Ludwigshafen nicht möglich. Die Umzüge wechseln sich zwischen der rheinland-pfälzischen Stadt und der nordbadischen Metropole ab. Turnusgemäß war jetzt Mannheim an der Reihe. 2024 werde dann Ludwigshafen übernehmen, erläuterte Dörner. Die Veranstaltung sei im Ehrenamt nicht mehr zu bewältigen. »Die Manpower fehlt,« sagte der 64-Jährige.

Ab 2025 soll der Fasnachtsumzug in Mannheim organisatorisch neu aufgestellt werden. Geplant ist, dass die städtische Gesellschaft Event & Promotion Mannheim GmbH (EPM) den Umzug zukünftig veranstalten wird. Dörner: »Wir sind dann nur noch für den Inhalt zuständig.«

© dpa-infocom, dpa:221110-99-470094/2