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Aktuell Urteil

Mann nach tödlichem Glaubensstreit wegen Mordes verurteilt

Weil er einen Kollegen nach einem Streit um Glaubensfragen getötet hat, ist ein 26-Jähriger wegen Mordes verurteilt worden.

»Justitia«, Göttin der Justiz und der Gerechtigkeit, vor einem Gerichtsgebäude. Foto: Daniel Reinhardt
»Justitia«, Göttin der Justiz und der Gerechtigkeit, vor einem Gerichtsgebäude. Foto: Daniel Reinhardt
»Justitia«, Göttin der Justiz und der Gerechtigkeit, vor einem Gerichtsgebäude. Foto: Daniel Reinhardt

KONSTANZ. Das Landgericht Konstanz verhängte am Montag eine lebenslange Freiheitsstrafe, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Angeklagt war der Täter wegen Totschlags - auch in seinem Plädoyer war Oberstaatsanwalt Ulrich Gerlach bei diesem Vorwurf geblieben und hatte zwölf Jahre Gefängnis für den pakistanischen Staatsangehörigen gefordert: »Ich hatte Restzweifel, ob er die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers ausgenutzt hat.« Nach Ansicht des Gerichts habe das Mordmerkmal der Heimtücke aber zweifelsfrei vorgelegen.

Der Angeklagte hatte zu Verhandlungsbeginn vor einer Woche gestanden, einen Arbeitskollegen im Mai getötet zu haben. In der vom Verteidiger vorgetragenen Erklärung hieß es, der Getötete habe sich nach Ansicht des angeklagten Muslimen verächtlich über den Islam geäußert. Das Opfer war Anhänger der Sikh-Religion, die ihren Ursprung in Indien hat. Tatort war die Wohnung des Opfers in Mühlhausen-Ehingen (Landkreis Konstanz), dort schlug ihm der 26-Jährige mehrfach mit einem Hackmesser auf den Kopf. Gegen das Urteil kann Revision eingelegt werden. (dpa)