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Mann angezündet: Frau wegen versuchten Mordes ins Gefängnis

Im Prozess um einen versuchten Mord mit Brennspiritus ist eine Frau aus Freudental (Kreis Ludwigsburg) am Dienstag zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Nach Überzeugung des Landgerichts in Heilbronn hat die 41-Jährige im vergangenen Oktober in ihrer Wohnung heimtückisch einen Bekannten mit der Flüssigkeit übergossen und mit einem Feuerzeug angezündet. Nach seiner eigenen Beschreibung hatte das Opfer »lichterloh in Flammen gestanden«. Die Staatsanwaltschaft hatte vor der 1. Schwurgerichtskammer eine siebenjährige Haftstrafe gefordert, die Verteidigung dagegen auf Freispruch plädiert.

Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.
Foto: Arne Dedert

Bei dem Angriff der Frau hatte der Nachbar schwere Verbrennungen zweiten und dritten Grades an Kopf, Hals und Oberkörper erlitten. Er wird für immer mit Narben gezeichnet sein. Die Verteidigung hatte die Ereignisse in jener Nacht in ihrem Plädoyer als schicksalhaften Unfall bezeichnet, es gebe kein Motiv für eine bewusste Attacke der Deutschen. Das 52 Jahre alte Opfer hatte in seiner Aussage allerdings detailreich einen Angriff beschrieben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Mitteilung der Polizei vom November

© dpa-infocom, dpa:220531-99-496776/2