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Müller: 90 Prozent Füllstand der Gasspeicher unrealistisch

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hält das Ziel eines Gasspeicher-Füllstands von 90 oder 95 Prozent zum 1. November für unrealistisch. Wenn es dabei bleibe, dass durch die Gaspipeline Nord Stream 1 40 Prozent der Lieferkapazität fließe, seien im besten Fall maximal 80 bis 85 Prozent zu erreichen, sagte Müller am Montag bei einem Krisengipfel der baden-württembergischen Landesregierung nach Angaben von Teilnehmern. Derzeit liege der Füllstand bei 65,9 Prozent. Er gab demnach zu bedenken, dass die Füllstände in vielen Nachbarländern niedriger seien.

Gasspeicher
Anlagen für die Speicherung von Gas stehen auf dem Gelände. Foto: Waltraud Grubitzsch
Anlagen für die Speicherung von Gas stehen auf dem Gelände.
Foto: Waltraud Grubitzsch

Das Ziel der Bundesregierung und der Netzagentur sei es, 20 Prozent Gas einzusparen, um sich für den Winter vorzubereiten. »Wir liegen im Moment bei etwa 14 Prozent Einsparung. Ohne zusätzliche Anstrengung kommen wir da im Winter nicht hin«, sagte Müller, der per Video zugeschaltet war.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat zu dem Krisentreffen eingeladen, um das Land auf den Fall vorzubereiten, dass Russland als Reaktion auf die westlichen Sanktionen wegen des Angriffs auf die Ukraine seine Gaslieferungen an Deutschland weiter drosselt.

© dpa-infocom, dpa:220725-99-147524/2