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Mühle in Bad Ditzenbach mahlt klimaneutral

Weizenmehl und Dinkel können Verbraucher in der Oberen Mühle Gosbach (Kreis Göppingen) künftig ganz ohne »Geschmäckle« bekommen: Als erster Handwerksbetrieb in Baden-Württemberg gleicht die Mühle im Bad Ditzenbacher Ortsteil mit einem neuen Angebot ihre Treibhausgasemissionen aus und arbeitet nun CO2-neutral. Sie ist Vorreiter einer Zusammenarbeit von Baden-Württembergischem Handwerkstag und Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg, wie beide mitteilten.

Bäckerei
Ein Bäcker formt in der Backstube auf einer Arbeitsplatte Teig. Foto: Soeren Stache
Ein Bäcker formt in der Backstube auf einer Arbeitsplatte Teig.
Foto: Soeren Stache

Das Projekt soll das Handwerk im Südwesten klimafreundlicher machen. Bäcker, Fleischer, Maler- und Lackierbetriebe können mit einem sogenannten Quick-Check des Handwerkstags prüfen, wie viel Energie, Kraftstoff und Wärme sie verbrauchen - und wo sich Treibhausgasausstoß einsparen lässt. Unvermeidliche Restemissionen können sie über Kompensationsangebote der Klimaschutzstiftung in internationalen Klimaschutzprojekten ausgleichen.

Die Obere Mühle Gosbach hat als erster Betrieb im Land seine Klimabilanz auf diese Weise ausgeglichen und 25 Tonnen CO2 (Kohlenstoffdioxid) kompensiert. Die Schadstoffausstöße werden im indischen Bundesstaat Karnataka ausgeglichen, wo ein Klimaschutzprojekt den Bau von Biogasanlagen fördert. Die Obere Mühle gibt es seit 1331. Heute gehören neben der Mehlproduktion auch ein Mühlenladen und eine Nudelmacherei zum Unternehmen.

Die Klimaschutzstiftung besteht seit Januar 2021, sie ist eine Tochter der Baden-Württemberg Stiftung. Sie hilft auch allen interessierten Bürgern, ihren persönlichen CO2-Ausstoß etwa durch Autofahrten und Flugreisen über Projekte zu kompensieren. Der Baden-Württembergische Handwerkstag vertritt 139.000 Betriebe und 800.000 Beschäftigte im Land.

Mühle Gosbach

Klimaschutzstiftung

Baden-Württembergischer Handwerkstag

© dpa-infocom, dpa:220316-99-541347/2