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Männer werden nach erotischen Videochats erpresst

Polizei Blaulicht
Das Blaulicht an einem Einsatzwagen der Polizei. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild
Das Blaulicht an einem Einsatzwagen der Polizei. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

MANNHEIM. Zwei Männer aus dem Raum Mannheim sind nach erotischen Videochats Opfer von Erpressern geworden. Sie lernten nach Polizeiangaben vom Freitag Frauen im Internet kennen, die sie dazu veranlassten, sich auszuziehen. Danach erhielten die Männer per E-Mail die Forderung, Tausende Euro zu bezahlen - andernfalls sollten die Nacktaufnahmen an Freunde weitergeleitet werden.

Während der eine Mann nicht darauf reagierte und Anzeige erstattete, überwies der andere Hunderte Euro und ging danach zur Polizei. Die Überweisung sei aber noch nicht ausgeführt gewesen und habe gestoppt werden können, hieß es.

Die Polizei warnte, dass sexuelle Erpressung im Internet sehr häufig vorkomme und vor allem Männer Opfer seien. Die Polizei in Heidelberg registrierte im vergangenen Jahr demnach 69 Fälle in Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis. Die Aufklärungsquote sei äußerst gering. Meistens seien die Drahtzieher in Banden organisiert und operierten vom Ausland aus. Nach Erkenntnissen der Heidelberger Fahnder führen die bisherigen Spuren nach Afrika.

Die Ermittler rechnen zudem mit einer großen Dunkelziffer. Die allermeisten Opfer nähmen den Geldverlust hin. Aus Scham werde die Polizei nur in den seltensten Fällen verständigt. (dpa)