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Männer erschlagen Auerhahn: Polizei sucht Videobeweise

Beim tödlichen Angriff auf das vom Aussterben bedrohte Tier gibt es noch viele Fragezeichen. Die Polizei bittet deshalb um Mithilfe.

Auerhahn
Ein vier Monate alter Auerhahn nahe der Lichtetalsperre bei Unterweißbach. Foto: Michael Reichel/Archiv
Ein vier Monate alter Auerhahn nahe der Lichtetalsperre bei Unterweißbach. Foto: Michael Reichel/Archiv

FELDBERG. Nach dem gewaltsamen Tod eines Auerhahns am Feldberg im Schwarzwald ruft die Polizei Wanderer und Ausflugsgäste zur Mithilfe auf. Es gebe Hinweise, dass die Tat von Passanten beobachtet und gefilmt oder fotografiert wurde, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Zur Aufklärung des Falls seien die Ermittler auf diese Videoaufnahmen und auf Zeugenhinweise angewiesen. Mögliche Zeugen sollten sich melden. Ermittelt wird gegen einen 20 und einen 22 Jahre alten Mann. Sie sollen am Samstag am Rande eines Volksfestes am Feldberg den Auerhahn erschlagen haben. Die Tat ereignete sich abseits von Wanderwegen.

Den Angaben zufolge waren die Männer betrunken. Sie selbst geben an, von dem Auerhahn attackiert worden zu sein und aus Notwehr gehandelt zu haben. Danach seien sie von einer aufgebrachten Menge von zehn Personen angegriffen worden. Die Polizei versucht, dies aufzuklären. Auch dazu seien Video- und Fotoaufnahmen hilfreich. Der Fall hatte überregional Beachtung gefunden.

Das Auerhuhn ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. Im Schwarzwald geht der Bestand seit rund 100 Jahren zurück. Das Töten eines Tiers ohne vernünftigen Grund ist laut Tierschutzgesetz verboten. Es drohen bis zu drei Jahre Haft oder Geldstrafen. (dpa)