BERLIN/STUTTGART. Die Bundeswehr holt weitere Covid-19-Patienten aus dem Ausland zur Behandlung nach Deutschland. Der Airbus A310 MedEvac, die fliegende Intensivstation der Luftwaffe, startete am Sonntag von Wunstorf in Richtung Straßburg, um von dort zwei Patienten nach Stuttgart zu fliegen. Die schwererkrankten Franzosen würden anschließend im Bundeswehrkrankenhaus in Ulm versorgt, hieß es aus dem Verteidigungsministerium. »Frankreich braucht jetzt unsere Hilfe. Und natürlich stehen wir unseren Freunden bei«, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Sie habe deshalb mit ihrer französischen Amtskollegin Florence Parly die Übernahme der Patienten vereinbart.
Am Samstag hatte die Luftwaffe bereits sechs Patienten in Italien abgeholt und nach Nordrhein-Westfalen gebracht. In deutschen Kliniken sind - anders als in Italien - derzeit noch ausreichend Kapazitäten vorhanden, um Menschen zu versorgen, die unter der Lungenkrankheit leiden und auf künstliche Beatmung angewiesen sind. Wie ein Sprecher der Luftwaffe am Sonntag berichtete, ist demnächst noch ein weiterer Flug ins norditalienische Bergamo geplant.