Deutschland hat der Republik Moldau, dem kleinsten und wirtschaftlich schwächsten Nachbarland der Ukraine, schon im März angeboten, bis zu 2500 Geflüchtete direkt zu übernehmen. Dabei will man nach Angaben des Landesministeriums vor allem Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen, Schwerkranke, Verwundete sowie alleinreisende Mütter mit Kindern helfen. Nun kümmern sich die Regierungspräsidien in Karlsruhe und Stuttgart darum, dass die Menschen untergebracht und versorgt werden. Die Luftbrücke besteht seit Ende März, die Sondermaschinen landeten aber bisher in anderen Bundesländern.
Mehr als 84.000 Flüchtlinge aus der Ukraine wurden nach Angaben des Ministeriums bisher in Baden-Württemberg erfasst. 81 000 Flüchtlinge sind in den Kommunen untergebracht, 3000 in den Erstaufnahmestellen des Landes. Die tatsächliche Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine dürfte allerdings deutlich höher sein. Denn Menschen aus der Ukraine, die privat unterkommen, müssen sich 90 Tage lang nicht bei den Behörden melden, sofern sie keine Leistungen vom deutschen Staat wollen.
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