Gezeigt werden nach Angaben von Donnerstag unter anderem ähnliche Modelle auch aus Melanesien, Mikronesien und Polynesien, die die Bedeutung des Meeres für Handel und Kommunikation über weite Entfernungen verdeutlichen. Skulpturen und Masken aus Neuguinea und dem Bismarck-Archipel verweisen auf Religion und zeremonielle Kunst. Auch Textilien, Körperschmuck und Tätowierungen werden ausgestellt und erläutert.
Typisch für das Linden-Museum spielt auch die Herkunftsgeschichte eine Rolle: »Interaktive Medien beleuchten die Provenienz der Objekte«, teilte das Haus mit. Informationen zur Erwerbsgeschichte von Sammlungen sollen die Kolonialzeit in den Fokus rücken, die für die Menschen in Ozeanien zum Teil gewaltreiche soziale und politische Einschnitte bedeutete.
Bis zum Ende der deutschen Kolonialzeit im Jahre 1918 gelangten nach Museums-Angaben insgesamt mehr als 23.000 Dinge aus Ozeanien nach Stuttgart. Die Ausstellung zeigt damit weniger als ein Prozent der bis heute registrierten Objekte der Ozeanien-Sammlung.
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