Von Stadt, Regierungspräsidium und Innenministerium bekomme sie in diesem Punkt keine Unterstützung, sagt Sahin. Alle Bemühungen um Fahrkostenhilfe seien erfolglos geblieben. Aktuell müssten die Kinder, die jüngsten fünf Jahre alt, einen weiten Weg zu Fuß in Begleitung von Freiwilligen zum Lernfreunde-Haus gehen. Ohne einen Schulbus werde es auf Dauer schwer, sagte Sahin. Sie würden aber so lange es geht weitermachen, »weil so viele Ehrenamtliche hinter dem Projekt stehen, das tut den Kindern einfach gut.« Sie hofft jetzt auf die Hilfe des Landtags. Am Montag will der Grünen-Abgeordnete Alexander Salomon das Lernfreunde-Haus besuchen.
Bei der Stadt und dem Regierungspräsidium gibt es zwar Lob für die ehrenamtliche Arbeit, aber kein Geld für die Kinderbeförderung. Lediglich Fahrtkosten für Ehrenamtliche und Materialkosten könnten in bestimmten Grenzen übernommen werden, teilte das Regierungspräsidium mit.
Eine Sprecherin der Stadt sagte, es scheitere daran, dass das Lernfreunde-Haus keine Schule sei. Daher sei auch keine Schülerbeförderung möglich. Die Stadt könne höchstens Einzelaktivitäten fördern. Auch der zuständige Ombudsmann Reinhard Niederbühl hatte bisher keinen Erfolg. Er habe die Behörden gebeten, den Fall noch einmal zu prüfen, sagte er.
Nach Sahins Angaben werden täglich im Durchschnitt zwischen 25 und 30 Kinder zwischen 9.00 und 16.00 Uhr betreut. Neben 40 bis 60 Ehrenamtlichen arbeiten zur Zeit eine feste Tagesleitung und zwei Mitarbeiter des Bundesfreiwilligendienstes in dem Haus.