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Landwirte im Südwesten beklagen viele Schäden durch Krähen

Krähen bereiten den Landwirten in Baden-Württemberg große Sorgen. Im vergangenen Jahr wurden im Südwesten 166 Schäden durch Saat- und Rabenkrähen gemeldet, wie der Landesbauernverband am Dienstag in einem Schadensbericht mitteilte. »Die Beschwerden unserer Bauern häufen sich und die Schäden sind teils massiv«, erklärte Jürgen Maurer vom Landesbauernverband.

Schadensbericht Saat- und Rabenkrähen
Ein von Krähen verursachtes Loch ist in der Folie des Gewächshauses zu sehen. Foto: Marijan Murat
Ein von Krähen verursachtes Loch ist in der Folie des Gewächshauses zu sehen.
Foto: Marijan Murat

Population der Krähen und Schäden durch die Vögel nehmen nach Verbandsangaben deutlich zu. »Schwärme mit einer Größe von bis zu 200 Rabenvögeln fallen in die Felder ein und richten teils erhebliche Schäden in den betroffenen Kulturen an«, informierte der Verband. Leidtragende seien die Landwirte. »Die Kosten für Ernteverluste, Qualitätseinbußen, aber auch Abwehrmaßnahmen tragen ausschließlich die landwirtschaftlichen Betriebe.«

Dieser Zustand sei nicht länger tolerierbar, teilte der Landesbauernverband mit. Zusammen mit dem Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband forderte er die grün-schwarze Landesregierung deshalb auf, die durch Krähen verursachten Probleme ernstzunehmen und zusammen mit den Landwirten Lösungen zu finden.

Vogelscheuchen, Reflektoren oder Blinklichter beeindrucken die Krähen beispielsweise nicht, wie der Verband informierte. Schreckschüsse seien hingegen wirksam, die Bevölkerung kritisiere diese aber wegen des Lärms. Nach Ansicht der beiden Verbände sollen Saatkrähen für die Jagd zugelassen werden. Die Schäden für landwirtschaftliche Betriebe müssten jedenfalls auf ein Minimum reduziert werden, forderte der Verband.

Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg vertritt nach eigenen Angaben rund 33.000 Landwirte aus Baden-Württemberg.

© dpa-infocom, dpa:220510-99-233217/3