»Sie müssen sich die Plattform als einen organisierten Marktplatz für Daten vorstellen. Der ist aber nicht offen«, erklärte Hermann. Sein Ministerium kenne zwar die Zustände der Straßen im Südwesten, moderne Autos liefern demnach aber noch aktuellere Daten. »Die Fahrzeuge, die darüber fahren, können aktuell feststellen, ob es klappert oder nicht klappert«, erklärte der Minister eines seiner Vorhaben. Zunächst sollen 1,5 Millionen Euro in vier Landesprojekte fließen.
Das Verkehrsministerium plant auch ein neues digitales Verzeichnis aller Verkehrsschilder. »Es gibt keinen Ort, wo man weiß, wo alle Verkehrszeichen stehen«, sagte Hermann. Moderne Autos zeigen den Fahrern zwar Zeichen wie das Tempo-30-Schild auf ihren Displays, kennen laut dem Minister aber nicht alle Verkehrsschilder. Das Verzeichnis soll da Abhilfe schaffen - unter anderem Automobilhersteller sollen die Daten zu Verkehrszeichen bekommen, um ihre Assistenzsysteme verbessern zu können. Das Land bekommt im Austausch die Daten zu erkannten Verkehrszeichen aus den Autos.
Hermann will mit den Mobilitätsdaten der Plattform auch Stauprognosen verbessern. Fahrgäste von öffentlichen Verkehrsmitteln sollen auch profitieren und durch die Daten einfacher Informationen über mögliche Verbindungen und Angebote bekommen.
Das »Mobility Data Space« wird vom Bundesverkehrsministerium gefördert. Seit dem 1. Januar ist bereits Nordrhein-Westfalen Mitgesellschafter. Auch Mercedes-Benz, die Deutsche Bahn, Volkswagen und BMW gehören zu den Gesellschaftern.
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