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Land gibt mehr Geld für Aidshilfe-Vereine

In Baden-Württemberg gibt es immer weniger Menschen, die mit dem HIV-Virus infiziert sind. Der Kampf gegen die Krankheit geht aber weiter. Dafür gibt das Land in diesem Jahr mehr Geld aus.

Aidshilfe
Ein Mann hält eine rote Schleife als Symbol der Solidarität mit HIV-Positiven und Aids-Kranken in den Händen. Foto: Arne Dedert
Ein Mann hält eine rote Schleife als Symbol der Solidarität mit HIV-Positiven und Aids-Kranken in den Händen.
Foto: Arne Dedert

Baden-Württemberg hat in diesem Jahr seine Förderung für die Aidshilfe-Vereine im Land fast verdoppelt. Die Einrichtungen seien mit insgesamt 1,2 Millionen Euro unterstützt worden - das sind rund 560.000 Euro mehr als im Jahr zuvor, wie das Sozialministerium zum Welt-Aidstag am Donnerstag mitteilte. Das Geld fließe beispielsweise in sogenannte Checkpoints. Dort bieten die Aidshilfen - gut ein Dutzend davon gibt es im Südwesten - anonyme Tests auf HIV sowie auch auf andere sexuell übertragbare Infektionen an.

Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge wurde bei 260 Menschen in Baden-Württemberg 2021 erstmals HIV diagnostiziert. Damit lebten etwa 13.400 Menschen im Land mit HIV; rund 90.800 sind es bundesweit. Fast alle Menschen mit HIV-Diagnose erhalten laut RKI antivirale Therapien, die zumeist erfolgreich sind. Sprich: Die Betroffenen sind dann nicht mehr infektiös

Die HIV-Zahlen sind im Südwesten laut Ministerium seit Jahren rückläufig. Das sei unter anderem auf eine gute Vernetzung und Kooperation zwischen verschiedenen Institutionen wie den Aidshilfen Baden-Württemberg, dem Sozialministerium und den Beratungsstellen der Gesundheitsämter zurückzuführen. Es gelte aber weiterhin, gegen Ausgrenzung und Stigmatisierung anzuarbeiten, sagte Sozialminister Manne Lucha (Grüne). »Wir müssen nach wie vor rund um HIV aufklären und Vorurteile abbauen.«

© dpa-infocom, dpa:221201-99-732493/2