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Land gibt grünes Licht: Fasnet soll stattfinden können

In Reutlingen und der Region soll die Fasnets-Saison nicht noch einmal ausfallen. Bei Saalveranstaltungen setzen das Gesundheitsministerium und die Narrenverbände auf 2G. Die Maßnahmen bei Umzügen sind noch offen.

Die Oberstetter Narren eröffnen ihren Umzug. Es folgen insgesamt 3 000 Teilnehmer. Mehrere Tausend Zuschauer säumen die Straßen.
Die Oberstetter Narren eröffnen ihren Umzug im Februar 2020. Es folgen insgesamt 3.000 Teilnehmer. Mehrere Tausend Zuschauer säumen die Straßen. Foto: Ottmar Leippert
Die Oberstetter Narren eröffnen ihren Umzug im Februar 2020. Es folgen insgesamt 3.000 Teilnehmer. Mehrere Tausend Zuschauer säumen die Straßen.
Foto: Ottmar Leippert

STUTTGART. Fasnet, Fastnacht und Karneval sollen in dieser Saison nicht noch einmal ausfallen. Deshalb hat sich das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration bei einem gemeinsamen Gespräch mit den Narrenverbänden und dem Städte- und Gemeindetag bereits frühzeitig zu den Rahmenbedingungen ausgetauscht, die das gesellige Feiern möglich machen sollen, teilte das Ministerium mit. Grundlage sind dabei die bestehenden Regelungen und Hygienevorgaben.

Bei Saalveranstaltungen im Inneren setzen die Verbände auf 2G für die Gäste und für alle Beteiligten. Auf diese Weise können die Veranstalter auf die Maske und auf Abstandsregeln verzichten und die Räume voll auslasten.

Bei Straßenveranstaltungen hingegen wird ein Hygienekonzept nötig sein. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Narren- und Karnevalsverbände, des Städte- und Gemeindetags und des Gesundheitsministeriums erarbeitet nun den Rahmen eines Hygienekonzepts, das die Veranstalter vor Ort an die konkreten Gegebenheiten anpassen und vom örtlichen Gesundheitsamt genehmigen lassen müssen. Die Elemente 2G, 3G, Abstand und Maske werden dabei eine wichtige Rolle spielen.

Prof. Dr. Uwe Lahl, der Amtschef des Gesundheitsministeriums, sagte nach den Gesprächen: »Wir haben uns getroffen, weil wir den Verbänden und Veranstaltern bereits frühzeitig Planungssicherheit ermöglichen wollen. Die Infektionslage ist stabil, immer mehr Menschen sind geimpft oder genesen. Gerade den Geimpften und Genesenen wollen wir ihre Freiheiten zurückgeben, deshalb haben wir mit der neuen Corona-Verordnung in dieser Woche das 2G-Optionsmodell eingeführt. Das wollen wir auch auf Fastnachtsveranstaltungen im Inneren übertragen. Geimpfte und Genesene sollen unbeschwert feiern können. Ich bin sehr froh, dass dies auf große Zustimmung bei den Narren- und Karnevalsverbänden gestoßen ist. Auch für die Straßenfastnacht im Außenbereich wird die Arbeitsgruppe gute Lösungen finden.«

Roland Wehrle, Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, sagte: »Dass wir schon so frühzeitig Gewissheit haben und jetzt in die Planung der neuen Kampagne einsteigen können, hilft uns sehr. Wir alle brennen für Fasnet und Karneval – diese Tradition kann aber nur überleben, wenn die Menschen im Land sie auch ausleben dürfen. Gerade für unsere kleinsten Narrenfreunde, die Kinder im Land, wäre es schlimm, wenn sie schon zum zweiten Mal keine Fasnet erleben könnten. Vor allem mit der festen Zusage der Saalveranstaltungen können wir jetzt in die konkrete Planung einsteigen. Mit 2G können wir sehr gut leben, denn mit der Aktion ‚Narren lasst Euch impfen‘ haben wir uns an der Impfkampagne des Landes beteiligt und damit ein klein bisschen zur Impfquote in Baden-Württemberg beigetragen.« (pm)