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Kritik an Abschiebungen ins Hochwassergebiet Pakistan

Der bayerische Flüchtlingsrat kritisiert Abschiebungen in das derzeitige Hochwassergebiet Pakistan. Wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochabend bestätigte, landete diese Woche ein Flugzeug mit 36 abgeschobenen Menschen in Islamabad. Auch die pakistanischen Behörden sprechen von 36 Männern. Der Flug startete in München. Sieben Menschen wurden nach Angaben des Bundesinnenministeriums aus Zypern abgeschoben, die restlichen 29 aus Deutschland. Davon waren laut der Ausländerbehörde Baden-Württemberg sieben straffällig.

Überschwemmungen in Pakistan
Eine Luftaufnahme von Khairpur Nathan Shah, das von den Fluten überschwemmt wurde. Foto: Ppi
Eine Luftaufnahme von Khairpur Nathan Shah, das von den Fluten überschwemmt wurde.
Foto: Ppi

Durch die anhaltenden Fluten stehe Pakistan jedoch »inmitten einer Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes«, wie Samar Khan von der Organisation Hum Hain Pakistan erklärt, welche die Abschiebung ebenfalls kritisiert. Angesichts diese Tatsache sei es eine »humanitäre Bankrott-Erklärung«, derzeit an den Abschiebungen nach Pakistan festzuhalten. Viele der Abgeschobenen kämen aus der Punjab-Provinz, wo einige Regionen massiv mit den Folgen der Flut zu kämpfen haben. Auch das Komitee für Grundrechte und Demokratie fordert, Abschiebungen nach Pakistan »umgehend« auszusetzen.

© dpa-infocom, dpa:220908-99-680904/2