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Kretschmann zeigt Verständnis für Nöte der Bauern

Ellwangen (dpa/lsw) - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat Verständnis für die Nöte der Bauern gezeigt. Es passe nicht zusammen, wenn man das Tierwohl hochhalte und dann niedrige Preise für landwirtschaftliche Produkte haben wolle, sagte Kretschmann nach Angaben des Staatsministeriums am Mittwoch bei eine Rede vor Landwirten in Ellwangen (Ostalbkreis). Die Bauern könnten oft kaum noch kostendeckend wirtschaften.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) gestikuliert
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) spricht mit Journalisten. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) spricht mit Journalisten. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Immer mehr, immer billiger und zugleich immer ökologischer - das gehe nicht. So mache man auf Dauer die traditionsreiche Landwirtschaft kaputt. Auch die großen Lebensmittelketten trügen eine Verantwortung, meinte Kretschmann. Die Politik müsse mit den Discountern über deutschlandweit faire Preise für heimische Lebensmittel sprechen.

Ende vergangenen Jahres hatte es bundesweite Bauernproteste gegen die Agrarpläne der Bundesregierung für mehr Natur- und Tierschutz gegeben. In Baden-Württemberg störten sich Bauern vor allem auch an den Forderungen des Bienen-Volksbegehrens für mehr Artenschutz. Im Dezember einigten sich Regierungsvertreter, Bienenfreunde, Naturschützer und Bauernverbände auf alternative Pläne für mehr Artenschutz, die in diesem Jahr im Landtag beschlossen werden sollen.