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Kretschmann: Verschärfung des Corona-Lockdowns möglich

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/ Die Grünen)
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

STUTTGART. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält angesichts der weiter hohen Corona-Infektionszahlen eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Februar für möglich. Die Zahlen seien nicht so, dass man »ein großes Öffnungskonzert« veranstalten könne, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. »Wenn es nicht gut kommt, müssen wir eventuell sogar noch mal verschärfen.« Baden-Württemberg sei mit dem bisherigen strengen Kurs gut gefahren.

Kretschmann erklärte, die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen seien sehr wirksam. »Die nächtlichen Ausgangssperren werden mal sicher nicht gelockert, vorher lockern wir was anderes.« Seit Wochen gelten im Südwesten Ausgangsbeschränkungen zwischen 20.00 Uhr und 05.00 Uhr.

Kretschmann wandte sich damit auch gegen die Forderung des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer (ebenfalls Grüne), von Februar an die Corona-Maßnahmen auf breiter Front zu lockern. Er sei ein »strikter Gegner« davon, unabhängig von den Infektionszahlen zu handeln. »Sowas wird ja kein verantwortlicher Politiker machen«, sagte der Regierungschef. »Die rote Linie ist immer die Belastbarkeit des Gesundheitswesens.«

Ob man Grundschulen und Kitas wie angedacht am kommenden Montag öffnen könne, sei noch nicht klar. Die Zahlen gingen nicht herunter - »jedenfalls nicht belastbar«, meinte Kretschmann. Es gebe jedoch noch keine Vorentscheidung. Der Ministerpräsident und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) wollen sich am Donnerstag verständigen, wie man mit Grundschulen und Kitas weiter verfährt. Eisenmann dringt vehement auf eine Öffnung im Sinne der jüngeren Kinder. In den weiterführenden Schulen soll es bis Ende Januar Fernunterricht geben, allerdings sind für Abschlussklassen Ausnahmen vorgesehen. (dpa)