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Kretschmann und Walker werben für Energiewende

Beim Besuch eines neuen Windparks im Schwarzwald haben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und die zuständige Ressortchefin Thekla Walker (beide Grüne) für die Energiewende geworben. Der Windpark Hohenlochen bei Oberwolfach und Hausach (Ortenaukreis) sei eine beispielhafte Anlage, die 22.000 Menschen mit Ökostrom versorgen könne, sagte Umwelt- und Energieministerin Walker am Donnerstag. Justizministerin Marion Gentges (CDU) war auch vor Ort.

Erneuerbare Energien
Die Sonne geht hinter Windrädern auf. Foto: Julian Stratenschulte
Die Sonne geht hinter Windrädern auf.
Foto: Julian Stratenschulte

Der Südwesten hinkt seit längerem beim Ausbau der Windkraft hinterher. In den kommenden Jahren sollen bis zu 1000 neue Windkraftanlagen entstehen, mindestens die Hälfte davon im Staatswald. Bedarf ist da - und Eile geboten. Im ersten Halbjahr wurden nach Angaben des Bundesverbands Windenergie und des Fachverbands VDMA Power Systems nur fünf neue Windräder im Südwesten installiert. Ende März drehten sich in Baden-Württemberg rund 760 Räder.

»Wir brauchen Windräder ohne Ende«, sagte Kretschmann. Im Schwarzwald werde das Landschaftsbild beeinträchtigt, deshalb sei er dafür, die Anlagen in Windparks zu konzentrieren. »Die Alternative ist, es gibt überhaupt keinen Schwarzwald mehr«, sagte er mit Blick auf die Folgen des Klimawandels. Walker sagte, es sei nötig, in den kommenden Jahren mehr als 1000 Windräder zu bauen - es seien mindestens doppelt so viele nötig.

Angesichts des Russland-Ukraine-Krieges sei der zügige Ausbau von Windkraft und Photovoltaik-Anlagen das Gebot der Stunde, sagte Walker. »Erneuerbare Energien sind der Schlüssel für Klimaschutz, für Unabhängigkeit von autokratischen Rohstofflieferanten und für Versorgungssicherheit«, sagte die Grünen-Politikerin. Der im vergangenen Jahr eingeweihte Park Hohenlochen hat vier Windkraftanlagen, die auf rund 650 Metern Höhe stehen.

Mit dem Ausbau des Ökostroms aus Wind und Sonne sollen Klimaziele erreicht und die Abhängigkeit von fossilen Energien wie russischem Gas vermindert werden. Kretschmann und Walker wollten während einer Sommerreise auch das Geothermiekraftwerk in Bruchsal und ein im Bau befindliches Umspannwerk in Philippsburg (Landkreis Karlsruhe) besuchen.

© dpa-infocom, dpa:220908-99-676743/4